M1: Last-second-Sieg gegen Reichenbach

Dank starker Nerven, Glück und Geschick hat die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn im Lokalderby gegen den TV Reichenbach zwei wichtige Punkte eingefahren. 22:21 (14:12) lautete das Endresultat vor rund 350 Zuschauern in der Sporthalle an der Römerstraße. SG-Coach Gregor Schäfer war nicht zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Wir sind nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen, aber das klappt nicht immer“, sagte er. 

Für die „Esslinger Zeitung“ war Linksaußen Jonas Bechtel, der quasi mit der Schlusssirene das entscheidende Tor erzielte, der „Mann des Tages“. Spielmacher Moritz Hettich hatte den entsprechenden Pass gespielt. Und entsprechend groß war dann auch die Last, die bei HeLi abfiel. Denn über weite Strecken hatten sich die Verbandsliga-Handballer schwer getan gegen einen ersatzgeschwächten, aber aufopferungsvoll kämpfenden TVR. Zwar hatten die Gastgeber die Nase meist vorne, schafften es aber einfach nicht, sich konsequent abzusetzen. Erneut stimmte die Abwehrleistung, funktionierte der Verbund auch mit den Torhütern. Als der nach dem Wechsel gekommene Sebastian Dunz eine Parade nach der anderen zeigte, baute HeLi die Führung bis zur 46. Minute sogar auf 18:13 aus. Doch anstatt dann früh für eine Entscheidung zu sorgen, waren es eigene Unkonzentriertheiten, die Reichenbach wieder ins Spiel brachten. Vor allem im Angriff war – anders noch als beim Gastspiel eine Woche davor in Steinheim – Sand im Getriebe. Lediglich Noah Herda entwickelte die nötige Durchschlagskraft. Und so stand es sieben Minuten vor dem Abpfiff plötzlich wieder Unentschieden – 20:20. „Wir müssen es schaffen, unsere leichten Fehler abzustellen und die Chancen noch konsequenter zu verwerten“, betonte Gregor Schäfer mit Blick auch auf die nächste Partie im Hexenkessel von Bad Saulgau. Und auch die Mannschaft weiß, dass sie zulegen und ihr Potenzial besser abrufen muss. 

Erfreulich bei alledem: wie schon in Steinheim behielten die Raptors auch gegen Reichenbach kühlen Kopf. Alexander Stammhammer hatte mit seinem achten Treffer 17 Sekunden vor Schluss erneut für Reichenbach egalisiert. Gregor Schäfer ließ prompt eine Auszeit folgen. Und dann kam der Auftritt von Jonas Bechtel… 

SG Hegensberg-Liebersbronn: Wolf, Dunz; Schatz (1), Bechtel (3), Heinzmann, Planitz (1), Bayer, Bernlöhr, Habermeier, Wester-Ebbinghaus (1), Hettich (2), Hahnloser (2), Herda (11/5), Silberhorn (1).