Erste Männermannschaft

Verbandsliga, Staffel 2 2022/23

Die erste Männermannschaft vor der Saison 2022/23 

Ein paar unbekannte Größen


Welch ein Pensum! 13 Trainingseinheiten binnen 14 Tagen hat die erste Männermannschaft gleich zum Auftakt der Vorbereitung Anfang Juli absolviert. Kraft und Ausdauer standen zunächst im Vordergrund, und ähnlich intensiv, mit oftmals vier, fünf Übungseinheiten pro Woche, ging es danach weiter mit zunehmendem Schwerpunkt im handballerischen Bereich. Das Programm hat einen Namen. Und der heißt: Sven Strübin. Der 34-Jährige ist schon in jungen Jahren als Coach mit dem SC DHfK Leipzig von der Oberliga Sachsen bis in die 2. Bundesliga aufgestiegen und führt jetzt, nach seinem beruflich bedingten Wechsel nach Esslingen, bei der SG Hegensberg-Liebersbronn Regie. Er weiß, dass er dem Team phasenweise extrem viel abverlangt hat und zeigt sich tief „beeindruckt“, wie alle mitziehen. All die Mühe soll freilich einem guten Zweck dienen: nämlich in der anstehenden Saison 2022/2023 gut mitzuspielen in einer bärenstarken und sehr ausgeglichenen Verbandsliga. 

Ein Selbstläufer wird dies mit Sicherheit nicht, das ist allen bewusst, dem Verein wie auch dem Trainer. Mit Fabian Sokele beendete unter anderem der über viele Jahre hinweg prägende Kapitän seine aktive Laufbahn. Er fungiert künftig, das ist die erfreuliche Seite, bei den HeLi-Männern als Aktivenkoordinator. Aber auf dem Feld wird er fehlen, wie auch die Routiniers Matze Bayer und Arne Helms sowie verletzungsbedingt Max Hettich. Und mit Henning Richter, der zur SG Weinstadt wechselte, ging ein weiterer abschlussstarker Führungsspieler von Bord. Insofern muss sich manches neu finden bei den Raptors „Wir haben Anpassungen in verschiedenen Bereichen“, sagt Sven Strübin, „das braucht Zeit.“ Von Seiten des Vereins wird diese Zeit gegeben: „Sven ist schon jetzt ein absoluter Gewinn für uns, sportlich wie persönlich“, sagt HeLi-Vize Anna Lederle, „seine Erfahrung und die Zusammenarbeit bringen unsere SG weiter, auch wenn es einmal mehr eine herausfordernde Saison in der Verbandsliga wird." 

Festzuhalten ist: Sven Strübin, der einst Jugend- und Juniorennationalspieler war, ehe er seine aktive Karriere wegen schwerer Verletzungen früh beenden musste, ist gut angekommen auf dem Berg. „Ich wurde von der SG herzlich aufgenommen und spüre eine absolute Vorfreude auf die Saison“, sagt der neue Trainer. Unterstützt wird er in bewährter Manier von Alin Illi, der die Torhüter betreut sowie von Fredi Silberhorn, der sich um die Statistiken kümmert. Auch mit der Mannschaft wurde der gebürtige Emmendinger schnell warm, und diese spürbar mit ihm. Wie schnell diese freilich „seine“ Handball-Philosophie verinnerlichen wird, muss sich weisen. Die Grundausrichtung ist für Sven Strübin klar: aus einer aggressiven Abwehr heraus mit viel Tempo in die erste und gegebenenfalls zweite Welle zu gehen und im aufgebauten Angriff mit gezielten Auslösehandlungen zu operieren. Doch das ist leicht gesagt. Für ein gutes Gelingen muss ein Rädchen minutiös ins andere greifen, die Abläufe müssen quasi blind funktionieren, und die technischen Anforderungen an die Spieler sind hoch. Wie schnell sich dieses doch veränderte System etablieren lässt? Eine offene Frage. „Das kann schneller oder langsamer gehen“, weiß Sven Strübin aus Erfahrung. „Wir müssen und dürfen aber auf den Prozess vertrauen“, so seine Botschaft auch in Richtung Mannschaft, deren Stärken es herauszuarbeiten gelte. 

Doch der technisch-taktische Bereich ist die eine Seite. Die andere Seite betrifft die Mannschaft in ihrem Kern, die Zusammensetzung, das Gefüge. Und keine Frage: wenn wichtige Führungsspieler nicht mehr zur Verfügung stehen, muss sich eine neue Hierarchie ausbilden. „Da ist ein Raum entstanden, der erst einmal ausgefüllt sein will. Andere Spieler dürfen und müssen künftig mehr Verantwortung übernehmen und sich trauen, in entscheidenden Situationen das Heft in die Hand nehmen“, befindet der neue Trainer, der Diplom-Psychologe ist. Der Wandel geht nicht von heute auf morgen in Perfektion, das braucht eine Reifung, braucht Geduld, braucht eine Fehlerkultur. Aber es ist gut zu wissen, dass das Potenzial vorhanden ist und vor allem innerhalb des Teams – von erfahrenen Kräften wie Marcel Planitz und Christian Bayer bis zur jungen Garde um Noah Herda oder Lukas Wester-Ebbinghaus – ein sehr, sehr guter Geist herrscht. 

Verstärkung kam zudem im Laufe der Vorbereitung noch vom TSV Wolfschlugen: mit dem Linkshänder und Rückraumshooter Benny Hahnloser gelang es der SG, „ihren“ absoluten Wunschspieler zu gewinnen. Der 26-Jährige passt „menschlich und sportlich perfekt zu uns“, wie Anna Lederle sagt. Aber auch zwei weitere externe Neuzugänge, Moritz und Felix Wiesner von der SV Remshalden, haben sich in nur kurzer Zeit bestens integriert. Und schön zu sehen ist auch, dass zahlreiche Perspektivspieler aus der zweiten Mannschaft das Zeug für die „Erste“ haben. Mit Jonas Bechtel, Timo Beitler und Lennard Schatz haben gleich drei Akteure den Sprung in den Kernkader geschafft. 

Der Zusammenhalt, bei alledem ein ganz wichtiger Faktor. Denn nur im Kollektiv wird es den Raptors gelingen, erfolgreich im Sinne eines einstelligen Tabellenplatzes zu sein in einer Liga, „in der Kleinigkeiten darüber entscheiden, ob du im vorderen oder hinteren Drittel landest“, so Sven Strübin. Dazu gehört ohne Zweifel auch, vom Verletzungspech verschont zu bleiben. Ohnehin wissen Trainer wie Mannschaft: nicht die Vorbereitung zählt, entscheidend ist auf dem Platz, wie es so schön heißt. Und deshalb ist es gut, dass im September die Hallenrunde beginnt. „Da zählt es dann“, sagt Sven Strübin – und freut sich aufs erste Spiel.


Achim Wörner

Der Kader

Moritz Achten, Dominik Wolf (Tor); Christian Bayer, Jonas Bechtel, Timo Beitler, Yannik Bernlöhr, Benjamin Hahnloser, Simon Heinzmann, Noah Herda, Moritz Hettich, Jan Heubach, Marcel Planitz, Lennard Schatz, Marvin Schatz, Lukas Wester-Ebbinghaus, Felix Wiesner, Moritz Wiesner, Wolfgang Zeh.

Trainingszeiten

Dienstag, 20.30 - 22.00 Uhr

Mittwoch, 20.30 - 22.00 Uhr

Donnerstag, 19.00 - 20.30 Uhr

Trainer

Sven Strübin

Alin Illi

Fredi Silberhorn

Moritz Jordan (Physio)

 

Sporthalle Römerstraße

Schelztor-Gymnasium Serach

Sporthalle Römerstraße

 

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