M1: Starker Aufsteiger gastiert auf dem Berg

Nach der so erfolgreichen englischen Woche mit 5:1 Punkten in Serie vermochte die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn kaum zu verschnaufen. Denn schon am Sonntag steht ein weiteres ernsthaftes Kräftemessen an, wenn der Tabellenvierte HSG Albstadt in der Sporthalle an der Römerstraße gastiert. Albstadt hat nach einem nur einjährigen Gastspiel in der Landesliga sofort wieder den Sprung in die Württembergliga geschafft. „Die HSG ist sicher ein außergewöhnlicher Aufsteiger“, sagt denn auch SG-Trainer Sascha Mitranic und fordert volle Konzentration von seiner Mannschaft. Erst am vergangenen Wochenende hatte die eigentlich starke HSG Ostfildern in Albstadt eine Schlappe mit neun Toren Unterschied hinnehmen müssen. „Das sollte uns Warnung genug sein“, so Sascha Mitranic, „wir müssen an unsere Grenzen gehen“. Anpfiff ist um 18 Uhr.

„Emotion, Leidenschaft, Teamgeist“ – das ist das Motto, das Albstadt sich in der noch jungen Saison 2019/2020 auf die Fahnen geschrieben hat. Aber nicht nur kollektiv steht das Team von Trainer Nenad Gojsovic seinen Mann, wie sich in den ersten fünf Partien gezeigt hat: auch individuell verfügt der altbekannte Neuling über Klasse. Mit Patrick Lebherz , Frank Raible (beide TV Weilstetten) und Lukas Mayer (VfL Pfullingen) sind in den vergangenen zwei Jahren gleich drei Spieler auf die Schwäbische Alb zurückgekehrt, die über Erfahrung in höheren Ligen verfügen. Und eingespielt ist die Truppe ohnedies, die sich bisher nur dem Meisterschaftsfavoriten SG Lauterstein knapp geschlagen geben musste.

Mit Emotionen, Leidenschaft und Teamgeist hat zuletzt freilich auch die SG HeLi für positive Schlagzeilen gesorgt. Zwei Siege gegen Fridingen/Mühlheim und – überraschend – bei der MTG Wangen sowie ein völlig unerwartetes Remis eben gegen Lauterstein haben die Raptors um Fabian Sokele Selbstbewusstsein tanken lassen. Gezeigt hat sich dabei, dass es in der in diesem Jahr besonders starken fünften Liga nicht ohne maximalen Einsatz geht, nicht ohne bedingungslosen Kampf, aber auch nicht ohne klugen Kopf, nicht ohne starke Nerven. Alle diese Tugenden haben HeLi zuletzt ausgezeichnet, und darauf will die Mannschaft nun anbauen. „Ich freue mich, wie sich die Jungs zuletzt zusammengefunden und dadurch auch verdient Erfolgserlebnisse geholt haben“, sagt Sascha Mitranic, „aber klar ist auch: es gibt keinen Grund, sich auf irgendetwas auszuruhen. Denn geschenkt bekommst du im Handball auf diesem Niveau nichts.“ Schon gar nicht gegen den ehrgeizigen Aufsteiger Albstadt. „Aber das weiß die Mannschaft“, sagt der SG-Trainer. Er und die Spieler hoffen auch wieder auf lautstarke Unterstützung durch die eigenen Fans.