M1: Herber Rückschlag im Lokalderby

11.02.2019

SG Hegensberg-Liebersbronn - HSG Ostfildern 27:33 (9:16)

Die HSG Ostfildern entwickelt sich allmählich zum Angstgegner der ersten Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn. Nach der Schlappe im Hinspiel kassierten die Handballer vom Berg auch im Rückspiel in der heimischen Sporthalle an der Römerstraße eine bittere 27:33 (9:16)-Niederlage. SG-Trainer Jochen Masching war nach dem Schlusspfiff im Lokalderby der Württembergliga, Staffel Süd bedient. „Leider kann ich dem Spiel überhaupt nichts Positives abgewinnen“, sagte er: „Wir sind mit einer hahnebüchenen Einstellung gescheitert.“  

Dabei hatten die HeLi-Raptors aus dem ersten Kräftemessen mit dem Aufsteiger im Oktober eigentlich noch eine Rechnung offen, als die HSG sich klar durchgesetzt hatte. Und auch das Momentum schien auf Seiten der Jungs um Kapitän Fabian Sokele zu sein. Starke Auftritte, zuletzt mit einem Klasse-Erfolg beim Gastspiel in Donzdorf, sollten, so die Erwartung, das nötige Selbstvertrauen gegeben haben, während Ostfildern an sieben Niederlagen in Folge knabberte. Doch diese Vorzeichen erwiesen sich binnen weniger Minuten als völlig trügerisch. Denn während die Gastgeber sich hinten wie vorne einen Patzer nach dem anderen leisteten, zündete das Team um Trainer Frank Ziehfreund, „von der ersten Sekunde an den Turbo“, wie auch Sigor Paesler, der Sportchef der Esslinger Zeitung, beobachtete. HeLi fand im Angriff zunächst gar keine Mittel gegen die offensiv-aggressive Deckung der Gäste und kam nie richtig in einen Spielfluss. Da sich zudem die Abwehr als inkonsequent und zögerlich erwies, entwickelte sich eine aus SG-Sicht fatale Anfangsphase – mit einem sagenhaften 2:10-Rückstand nach 14 Minuten. „Das war kollektiv völlig unverständlich“, haderte Jochen Masching, da es, so seine Sicht, „für jeden genügend Gründe gegeben hätte, wirklich alles in die Waagschale zu werfen“. Doch hätte, wenn und Aber zählen nicht in der fünften Liga. Nach den jüngst sehr guten Leistungen vor allem gegen den Spitzenreiter Schwäbisch Gmünd und in Donzdorf folgte für HeLi nun ein herber Rückschlag. „So läuft es bereits in der gesamten Runde“, so Fabi Sokele, der elf Treffer erzielte: „Wir sind einfach zu inkonstant.“

Besonders ärgerlich ist die Niederlage, weil Ostfildern keineswegs einen herausragenden Auftritt aufs Parkett legte. Immerhin schaffte es HeLi nach dem desolaten Start sich ein wenig zu berappeln und nach 39 Minuten beim 15:19 auf vier Tore zu verkürzen. Und zu sehen war in dieser Phase auch, dass die HSG keineswegs ganz souverän agierte – zu häufig hatte sie in den vergangenen Wochen gerade in der zweiten Halbzeit noch den Faden verloren. „Das Schlimmste ist, dass wir die Begegnung trotz einer katastrophalen Leistung nach dem Debakel in der ersten Viertelstunde im Ergebnis sogar noch positiv gestaltet haben“, wie Jochen Masching befand. Doch Hegensberg-Liebersbronn war an diesem Tag nicht in der Lage, die Partie komplett zu drehen: zu viele Fehler schlichen sich auch in der insgesamt besseren zweiten Halbzeit immer wieder ein, zu wenig Zugkraft und Biss waren vorhanden und sorgten dafür, dass der Abstand dann auch wieder wuchs. Am Ende fuhr Ostfildern einen verdienten Sieg ein und rückte in der Tabelle bis auf einen Punkt an HeLi heran – bei 10:28 gegenüber 11:27 Zählern. „Dass wir hier mit so breiter Brust aufgetreten sind, war schon grandios“, betonte HSG-Coach Ziehfreund.  

Und die SG? Sie darf sich nicht lange grämen. Schon am nächsten Samstag gibt mit der SG Lauterstein eines der Topteams der Liga seine Visitenkarte auf dem Berg ab. Und die spannende Frage wird sein, was die HeLianer dann aus ihrer Wundertüte holen.  

SG Hegensberg-Liebersbronn: Funk, Achten (Tor); Schatz, Geyer (2), Richter (2), Schieche (2), Christian Bayer (1), Moritz Hettich, Zeh (1), Helms (2), Heubach, Fischer (3), Max Hettich (3), Sokele (11/6).

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