M1: Dicker Brocken vor der Brust

25.01.2019

M-WL-S: Fr, 25.01.19, 20.30 Uhr | SG Hegensberg-Liebersbronn - TSB Schwäbisch Gmünd

Wenn die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn am Freitagabend um 20.30 Uhr in der heimischen Sporthalle an der Römerstraße antritt, gibt es aus Sicht der Gastgeber zwei Handicaps: Erstens findet die Partie in der Handball-Württembergliga parallel zum WM-Halbfinale in Hamburg mit deutscher Beteiligung statt, was sich auf die Zahl der Zuschauer auswirken dürfte. Zum Zweiten reist als Gegner kein geringerer als der Tabellenführer TSB Schwäbisch Gmünd an. „Insofern erwartet uns eine sehr, sehr schwere Aufgabe“, wie SG-Trainer Jochen Masching sagt, der dennoch hofft, dass sich viele HeLi-Fans für die Partie in der Römerhalle entscheiden.  

Keine Frage: Der zeitgleiche Anpfiff in Hamburg und Esslingen bringt die Gäste aus Schwäbisch Gmünd fast noch mehr in die Bredouille. Schließlich haben sie mit dem Rückraumass Kai Häfner ein Eigengewächs, das in Hannover-Burgdorf aktiv ist, aktuell den Bundesadler trägt und mit um den Weltpokal spielt. Sein Bruder Jan und Cousin Felix Häfner treten selbst noch für den TSB an, und es gehört zum guten Ton in der Remskommune, den prominentesten Handballer des Ortes zumindest vor dem Fernseher immer gesammelt und lautstark zu unterstützen. Was tun also an diesem Freitag? Zudem hatte das Team um Trainer Stefan Klaus im ersten Pflichtspiel des Jahres eine Niederlage zu verkraften: im Viertelfinale um den Pokal des Handballverbandes Württemberg gab es ein 26:28 beim VfL Waiblingen – nach einer „über weite Strecken enttäuschenden Leistung“, so danach die Selbsteinschätzung. Klaus selbst freilich wusste das Aus zu verschmerzen und legte den Fokus prompt auf die Auswärtsaufgabe bei den Handballern vom Berg. „Vielleicht war die Niederlage ein Warnschuss zum richtigen Zeitpunkt, die uns gezeigt hat, dass es in der Rückrunde nicht von alleine gehen wird“, sagte der TSB-Trainer laut der vereinseigenen Homepage. Auf jeden Fall wollen die Gmünder „ihre Hausaufgaben in der Liga erledigen“, wie es heißt, sprich: gut vorbereitet auf dem Esslinger Jägerhaus anzutreten „und sich nicht zuletzt auch für das unglückliche 35:35-Hinspielremis, den bislang einzigen Punktverlust in heimischer Halle, zu revanchieren.“  

Eben dieses, zu Rundenbeginn völlig überraschende Unentschieden bestärkt Jochen Masching in seiner Ansicht, dass sein Team „jede Mannschaft ärgern“ kann – sofern das eigene Potenzial richtig abgerufen wird. Zumindest personell kann der HeLi-Coach wieder aus dem Vollen schöpfen: zwar sind einige Spieler leicht angeschlagen, aber nach dem Stand der Dinge werden alle Mann an Bord sein. Dies gilt auch für Max Hettich, der nach langer Verletzungspause in dieser Saison vor seinem Debut steht. Allerdings ist Jochen Masching bei allem Optimismus klar, dass Schwäbisch Gmünd haushoher Favorit ist. „Bei uns muss schon alles optimal laufen, wenn wir eine Chance auf etwas Zählbares haben wollen“, sagt er. Vor diesem Hintergrund geht es ihm primär darum, dass die SG unabhängig vom Ergebnis einen guten Auftritt hinlegt, sich geschlossen und fokussiert präsentiert – und damit Selbstvertrauen tankt für die kommenden Wochen, wenn es gegen Konkurrenten aus dem Tabellenmittelfeld geht. „Es wäre schön, wenn wir nach 60 Minuten mindestens mit einem guten Gefühl vom Parkett gehen“, so Jochen Masching.  

Einer wird in den nächsten Wochen in besonderer Weise mit der SG fiebern: Sinisia Mitranic. Der erfahrene Coach, der zuletzt unter anderem die A-Jugend-Bundesliga-Mannschaft des TSV Wolfschlugen mit Erfolg geführt hat, tritt im Sommer die Nachfolge von Jochen Masching an. Dieser hatte vor geraumer Zeit schon angekündigt, bei der SG nicht noch eine weitere Saison dran hängen zu wollen. 2015 hatte er das Traineramt auf dem Berg übernommen und mit der neu formierten Mannschaft um Co- und Spielertrainer Henning Richter und Kapitän Fabian Sokele den Durchmarsch von der Bezirksliga in die Württembergliga geschafft. Sein Ziel ist es nun zum Abschluss, auch im zweiten Jahr Württembergliga den Klassenerhalt zu schaffen. Das würde die ganze SG, aber eben auch Mitranic freuen, der unabhängig von der Spielklasse unterschrieben hat. „Ich drücke den Jungs die Daumen“, sagt er.

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