M1: Wolfschlugen kommt zur Derby-Time

09.11.2017

M-WL-S: Sa, 11.11.17, 20.15 Uhr | SG Hegensberg-Liebersbronn - TSV Wolfschlugen

Für die SG Hegensberg-Liebersbronn ist es ein besonderer Spieltag am nächsten Samstag, 11. November. Erstens findet dann in der Sporthalle an der Römerstraße ein echtes Schlachtfest statt – samt entsprechenden kulinarischen Genüssen und vor Wochen eigens verteilten Sparschweinen, die hoffentlich mit Geldbeträgen für die Jugendkasse reichlich gemästet sind. Und zweitens tritt die erste Männermannschaft in der Württembergliga zum Derby gegen den TSV Wolfschlugen an. „Wir sind unglaublich heiß auf diese Partie“, sagen SG-Coach Jochen Masching und Co- und Spielertrainer Henning Richter. Die beiden Teams, punktemäßig fast gleichauf, werden sich in einem gut besuchten Hexenkessel einen intensiven Kampf liefern. Dass dabei die Gäste von den Fildern „klarer Favorit“ sind, wie HeLis sportliche Leitung betont, schließt Überraschungen nicht aus. „Wir wollen einen guten Eindruck hinterlassen und Wolfschlugen weh tun“, so Jochen Masching und Henning Richter, „und wer weiß: vielleicht schaffen wir es ja, ein, zwei Pluspunkte zu ergattern.“ Anpfiff ist um 20.15 Uhr.  

SG HeLi gegen TSV Wolfschlugen – da treffen in der fünften Liga nicht nur zwei Teams aus dem Handballbezirk Esslingen-Teck aufeinander. Zudem gibt es über drei Spieler eine besonders enge Verbindung beider Vereine; schließlich sind SG-Kapitän Fabian Sokele, Keeper Tobias Funk und Henning Richter einige Jahre für die „Hexenbanner“ aufgelaufen. „Wir kennen uns und wir schätzen uns und pflegen nach wie vor beste Beziehungen“, sagt Henning Richter, der sich gerne an seine Zeit in Wolfschlugen erinnert. Und natürlich ist der TSV auch ein Verein, der in gewisser Weise eine Vorbildfunktion im Blick auf die SG-Aktivitäten hat. „Wirtschaftlich und strukturell ist der TSV viel weiter als wir“, urteilt Henning Richter, was auch kein Wunder ist: seit Jahren ist Wolfschlugen im aktiven Bereich auf württembergischer Ebene fest etabliert und verfügt über eine sehr gute Jugendarbeit, im Moment mit einer A-Jugend in der Nachwuchs-Bundesliga. „Das alles nötigt einem schon Respekt ab“, sagt Henning Richter, „auch weil es das Ergebnis harter Arbeit ist.“  

Kein Wunder also, dass der potente TSV Wolfschlugen auch für diese Saison einen bärenstarken Kader zusammengestellt hat – ein Kader, der in Teilen als durchaus runderneuert bezeichnet werden kann. Etablierte Kräfte wie Marcel Rieger oder Robin Brandner sind zum Lokalrivalen TV Plochingen in die Württembergoberliga abgewandert, ein neuer Trainer – der von der HSG Albstadt gekommene Markus Stotz – und zahlreiche Neuzugänge sollen es nun richten. Dazu zählen Akteure mit großen Torjägerqualitäten und/oder viel Erfahrung wie Matthias Kania oder Samuel Stoll, aber auch junge arrivierte Spieler a la Yannik Heetel, der vom TV Reichenbach kam. Unter dem Strich ist das Team jedenfalls „auf fast jeder Position überdurchschnittlich gut besetzt und verfügt über eine starke 6:0-Abwehr“, wie Jochen Masching analysiert, weshalb der TSV zu den Top-Meisterschaftsanwärtern zählt.  

Im bisherigen Rundenverlauf hat sich freilich auch wegen diverser Verletzungsprobleme gezeigt, dass der 11:7 Punkte aufweisende TSV Wolfschlugen nicht unverwundbar ist. Nach gutem Start gab es zuletzt im Spitzenspiel zu Hause gegen den SKV Unterensingen eine nicht nur wegen der Höhe herbe 24:33-Schlappe, davor gelang beim TSV Bad Saulgau lediglich ein Unentschieden, und der letzte Heimsieg gegen den TV Gerhausen war mühsam errungen. Anders Aufsteiger HeLi, der sich bisher erstaunlich gut behauptet in der höheren Klasse: Mit zwei Siegen gegen RW Laupheim und beim TV Gerhausen im Rücken können die Raptors, die 9:7 Punkte auf dem Konto haben, selbstbewusst auftreten, wissend um die eigene Stärke, um die Coolness auch in schwierigen Situationen. Die Bereitschaft, an die Schmerzgrenze zu gehen, diszipliniert und engagiert zu verteidigen, vorne Zug und Torgefahr zu entwickeln – das zeichnet die SG seit dem Saisonstart aus. „Und diese hohe Leistungsbereitschaft werden wir gegen Wolfschlugen erst recht brauchen“, so das Trainergespann. Jochen Masching weiß aber auch, dass speziell die Defensive sich noch geschlossener präsentieren muss – zumal gegen einen solch „schweren Gegner“ wie den TSV. Erschwerend kommt hinzu, dass der Einsatz von Jaric Baumann wegen eines ausgekugelten Fingers unklar und Arne Helms angeschlagen ist.  

Doch all solche Gedankenspiele über die momentane Form, über den Kader und die Klasse eines auf hohem Niveau erfahrenen Traditionsvereins oder die Außenseiterchancen eines Liganeulings – all solche Gedankenspiele zählen nichts, wenn am Samstagabend angepfiffen wird. „Dann haben wir ein einziges Spiel vor der Brust“, sagt Henning Richter, „60 Minuten, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Und da müssen wir mit Unterstützung unserer Fans alles in die Waagschale werfen.“

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