M1: Aus Gerhausen zwei Punkte mitgebracht

02.11.2017

TV Gerhausen – SG Hegensberg-Liebersbronn 32:36 (16:16)

Zwei wichtige Punktspiele innerhalb von vier Tagen hat die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn zu absolvieren gehabt – und maximalen Ertrag erzielt. Dem Heimerfolg gegen RW Laupheim folgte prompt an Allerheiligen ein 36:32 (16:16)-Sieg beim heimstarken TV Gerhausen. „Die Partie stand lange Zeit Spitz auf Knopf“, betonten SG-Trainer Jochen Masching und Co- und Spielertrainer Henning Richter: „Am Ende aber haben wir verdient zwei Punkte mit nach Hause genommen. Nun kann das Derby gegen den TSV Wolfschlugen kommen.“ Dies steigt nach einem spielfreien Wochenende am 11. November in der Sporthalle an der Römerstraße.

Es war für die SG HeLi fast so etwas wie eine Heimspielatmosphäre in der insgesamt mit 300 Zuschauern gefüllten Dieter-Baumann-Sporthalle: 80, 90 Schlachtenbummler dürften es gewesen sein, die am Feiertag den Weg von Esslingen nach Blaubeuren auf sich nahmen, um das Team zu unterstützen. Dieses registrierte den Zuspruch wohl und wollte das Engagement der Fans „zurückbezahlen mit einem engagierten Auftritt und möglichst einem Sieg“, sagte Henning Richter: „Die Stimmung auf der Tribüne hat uns unheimlich motiviert.“ Und mit entsprechendem Dampf legten die Raptors dann los beim Tabellennachbaren, der nach drei Siegen in Folge zuletzt nur denkbar knapp gegen den Titelfavoriten Wolfschlugen den Kürzeren gezogen hatte. Nach einem schnellen 2:0 bestimmten die Gäste auch in der Folge das Geschehen und legten immer wieder ein, zwei Tore vor – wie zum 8:6 (15. Minute) oder zum 14:12 (23. Minute). Doch der TVG, angetrieben vom äußerst wuchtigen Linkshänder Daniel Bux, blieb dran und ging seinerseits kurz vor Halbzeit erstmals mit 16:15 in Führung, die die SG aber noch vor dem Pausenpfiff egalisierte.

„Es war phasenweise ein wildes Geballer“, befanden Jochen Masching und Henning Richter im Nachhinein, wobei sie der eigenen Mannschaft im Angriff „gut vorbereitete Aktionen, viel Durchschlagskraft und eine hohe Treffsicherheit“ bescheinigten. Im Grundsatz stand auch die Defensive inklusive Torhüter Tobias Funk phasenweise sehr ordentlich. Vor allen Dingen war die SG ganz offenkundig gut eingestellt auf bestimmte Spielhandlungen der Gastgeber. Treffer von den Außenpositionen, die zweite Welle und diverse Rückraumtore sorgten aber dafür, dass Gerhausen sich nicht abschütteln ließ. „Das war teilweise von hoher Qualität und für uns sehr schwer zu verteidigen“, zollte Henning Richter dem Gegner Lob.

Und so war es zunächst auch in Hälfte zwei eine offene Partie. Die neuerliche 20:18-Führung von HeLi (34. Minute) konterte der TVG, der nach 43 Minuten mit 24:23 vorn lag. Doch die SG bewies auch in dieser Begegnung, wie schon in den Wochen davor, eine tolle Moral, einen enormen Kampfgeist, eine starke Präsenz auf dem Spielfeld. „Wir wussten“, so Jochen Masching, „dass wir die Konzentration über die gesamten 60 Minuten hinweg hoch halten müssen.“ Gesagt, getan: Entscheidend waren letztendlich die fünf Minuten zwischen der 47. Minute und der 52. Minute, als HeLi nach einer Auszeit mit vier Treffern in Serie von 27:26 auf 31:26 davon zog. Während dem TV Gerhausen in dieser Phase einige technische Fehler unterliefen, verbunden mit einigen überhasteten Abschlüssen, ließen sich Berghandballer selbst von einer Manndeckung für den erneut starken Kapitän Fabian Sokele nicht aus dem Konzept bringen. Im Gegenteil. Andere nutzten nun die freien Räume aus – allen voran Henning Richter, der auf zehn Tore kam, und Kreisläufer Nils Kühl mit sechs Toren. Und trotz alledem war es erneut die geschlossene Mannschaftsleistung, die das 36:32 brachte. „Einer kämpft für den anderen, wir treten als willensstarke Einheit auf“, sagte Jochen Masching, der diesmal partiell selbst mit auf dem Feld stand. „Das ist unser Erfolgsrezept. Und auf dieser Basis müssen wir weiter aufbauen.“

In den nächsten Wochen wird das Team noch weiter zusammenrücken müssen. Denn der Sieg in Gerhausen hatte einen hohen Preis: Jaric Baumann kugelte sich den Finger aus und muss möglicherweise länger pausieren; zudem musste Arne Helms früh wegen des Verdachts auf eine Gehirnerschütterung auf der Bank Platz nehmen. Da Sven Langjahr und Tobias Wörner ohnehin verletzt ausfallen, ist der Kader zurzeit kräftig dezimiert. Insofern kommt das spielfreie Wochenende gerade recht, um Wunden zu lecken, sich zu regenerieren und neue Kraft zu tanken für das nächste, sicher nicht weniger aufreibende Spiel. Denn wenn am 11. November um 20.15 Uhr der Titelaspirant TSV Wolfschlugen am Jägerhaus gastiert, ist das auch ein Wiedersehen von Fabi Sokele, Tobi Funk und Henning Richter mit ihren früheren Mannschaftskameraden. „Darauf“, sagt das Trio, „freuen wir uns jetzt schon.

Und sicher ist: Auch alle HeLi-Fans haben sich den Termin angekreuzt im Kalender.      

SG Hegensberg-Liebersbronn: Lenarduzzi, Funk (Tor); Geyer (1), Denis Langjahr, Christian Bayer (1), Matthias Bayer (1), Masching, Zeh (1), Helms (1), Baumann (4/3), Richter (10), Hettich (1), Kühl (6), Sokele (10/3).

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