M1: Erster Auswärtssieg in der Landesliga

Die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn hat nach zuletzt zwei Unentschieden den ersten doppelten Punktgewinn auf fremdem Terrain geholt. Bei Blau-Weiß Feldkirch gelang in einer vor allem in den Schlussminuten dramatischen Partie ein 30:29 (14:16)-Sieg. „Das war eine tadellose kämpferische Leistung“, befanden SG-Trainer Jochen Masching und Co- und Spielertrainer Henning Richter. „So ist es gelungen, einige spielerische Defizite, die wir an diesem Tag hatten, auszugleichen.“ Die Handballer vom Berg bleiben damit in der Handball-Landesliga weiter ungeschlagen und stehen mit 6:2 Punkten im vorderen Teil der Tabelle.  

Lange Zeit sah es beim Gastspiel im österreichischen Vorarlberg nicht nach einem Erfolg für HeLi aus. Die lange Anfahrt steckte der Mannschaft in den Knochen, wobei die Begegnung in den ersten 20 Minuten absolut ausgeglichen verlief. Dann aber zogen die Gastgeber von 9:9 auf 13:9 davon und demonstrierten, dass sie zu Unrecht im Moment zu den Kellerkindern der Liga zählen. Die Defensive der SG, normalerweise Prunkstück des Teams, hatte Mühe, Feldkirchs agile Rückraumspieler im Zaum zu halten – dies auch, weil in manchen Phasen die Kompaktheit fehlte. Wie schon in den vorangegangenen Begegnungen zeigten die SG-Akteure aber viel Biss und ließen sich auch durch Negativerlebnisse nicht aus dem Konzept bringen. Beim 14:14 war HeLi wieder dran, kassierte dann aber vor dem Pausenpfiff doch noch zwei Treffer und ging so mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Kabine (14:16).  

Die zweite Hälfte war zunächst ein Spiegelbild der ersten, mit leichten Vorteilen zunächst für Feldkirch. Nach 43 Minuten führte BW plötzlich mit 24:20, weil sich in der SG-Deckung immer wieder Lücken offenbarten und im Angriff, die eine oder andere Chance zu viel liegen blieb, wie die Trainer befanden. Doch die Zeit von Hegensberg-Liebersbronn sollte noch kommen. Mit zunehmender Spieldauer ließ bei BW die Konzentration etwas nach, offenbar zollten die Gastgeber dem hohen Tempo Tribut. Und HeLi behielt trotz des Rückstands die Nerven und arbeitete sich mit großer Leidenschaft zurück in die Partie. „Es war wichtig, dass wir nie aufgesteckt haben“, sagte Jochen Masching, eine Stärke, die sich erneut auszahlen sollte. Nach 52 Minuten nämlich war die SG wieder dran (26:25) und ließ sich auch durch zahlreiche Zeitstrafen in der Schlussphase nicht beirren. Im Gegenteil. Eineinhalb Minuten vor dem Abpfiff war der Gleichstand geschafft, ehe eine halbe Minute vor dem Ende der glückliche, aber nicht unverdiente Siegtreffer gelang. Es war die einzige Führung der SG im ganzen Spiel: und dies genau im richtigen Moment.  

Entsprechend gut war die Stimmung bei der Rückfahrt nach Esslingen. Die Trainer zeigten sich unter dem Strich zufrieden mit dem Ergebnis, sehen aber auch noch „viel Arbeit“. Beim Pokalspiel am Dienstag beim HC Wernau (Anpfiff: 20 Uhr) soll die Mannschaft jedenfalls „spielerisch wieder einen Schritt nach vorn machen“, fordert Jochen Masching. Am Wochenende ist dann wohlverdiente Pause. Zeit also, neue Kräfte zu sammeln für einen echten Härtetest in der Punktspielrunde – gegen den ebenfalls mit 6:2 Zählern gestarteten SC Vöhringen, der am Donnerstag, 20. Oktober, um 20.30 Uhr in der Sporthalle an der Römerstraße gastiert.         

SG Hegensberg-Liebersbronn: Lenarduzzi, Funk (Tor); Denis Langjahr (4), Sven Langjahr, Sokele (2/1), Christian Bayer (1), Matthias Bayer (1), Kühl (4), Helms (3/1), Wörner (3), Richter (8), Hettich, Masching (4)