F1: Dreckiger Sieg in Aalen

Endlich war das Glück mal auf Seiten der Berghandballerinnen, zumindest zur richtigen Zeit: Mit einem durchaus dreckigen 26:25 (14:12)-Auswärtserfolg ist die erste Frauenmannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn von der Ostalb zurückgekehrt. "Das war definitiv ein glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg, denn die Mädels haben eine kämpferisch starke Leistung gezeigt", war Zindorf mit dem Kampfgeist ihrer Schützlinge nach der Partie zufrieden.

Die Partie beim Vorletzten SG Hofen/Hüttlingen hat das Trainerteam der SG sicherlich ein paar graue Haare gekostet - nicht zuletzt deshalb, weil bei den beiden Unparteiischen auf beiden Seiten kaum eine Linie zu erkennen war. Doch auch, wenn sich HeLi die zwei wichtigen Punkte sichern konnte, wissen Mannschaft und Trainer, woran in den nächsten Wochen gearbeitet werden muss. Spielerisch ist immer noch Luft nach oben, und da müssen die Mädels vom Berg wieder hinkommen.

Das wenig hochklassige Spiel in der Wasseralfinger Talsporthalle begann mit leichten Vorteilen für Hofen/Hüttlingen, die sich über 4:2 und 6:3 abesetzen konnten. Schon da hatte Hegensberg-Liebersbronn einige Hochkaräter vergeben, wie die gesamte erste Halbzeit über. Hofen zeigte sich unbeeindruckt der Tabellensituation und kam immer wieder über den Rückraum zum Erfolg. Nach dem 9:6 nahmen die Gäste eine Auszeit, die allerdings eher bei den Hofenerinnen Wirkung zeigte. Sie erhöhten auf 11:6, ehe sich HeLi berappelte und zum 12:10 aufschloss. Zur Halbzeit führten die Gastgeber mit 14:12.

Zindorf schien in ihrer Kabinenansprache die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Mädels vom Berg kamen entschlossen zurück aufs Feld. Und auch, wenn es spielerisch nach wie vor kein Zuckerschlecken war, zeigten die Berghandballerinnen nun ihr Kämpferherz. Larissa Schall traf beinahe nach Belieben und sorgte in der 37. Minute für den Ausgleich (16:16). Zwar konnte Hofen nochmals mit 19:17 vorlegen, doch die eingewechselte Inge Kloos erzielte mit zwei Treffern den erneuten Ausgleich. Den Gastgebern schien die Luft auszugehen, während HeLi verstärkt aufs Tempo drückte. Nach dem 20:20 schaffte abermals Schall die erste Führung seit Beginn des Spiels - und diese gaben die Mädels vom Berg auch nicht mehr her. HeLi ging trotz Unterzahl mit 21:24 und 22:25 (56. Minute) in Führung. Hofen/Hüttlingen konnte zwar 40 Sekunden vor Schluss zum 25:26 verkürzen, doch zu mehr reichte es nicht mehr. Svenja Melzer entschärfte den letzten Wurf der Gäste und ihre Vorderleute spielten die verbliebene Zeit clever herunter.

"Wir haben gekämpft und die nötigen zwei Punkte mitgenommen", zeigte sich das Trainerteam erleichtert nach Spiel, "jetzt konzentieren wir uns wieder auf die spielerische Verbesserung." Kurze Zeit zum Verschnaufen haben die Berghandballerinnen nun, ehe am 9. Dezember die HSG Deizisau-Denkendorf zum Derby in der Römerhalle gastiert.

SG Hegensberg-Liebersbronn: Melzer, Boss (Tor); Medinger, Schall (7), Autenrieth (3), Grauer, Kloos (6), Knoblauch (3), Pötsch (2), Weiss, Bauer (4/4), Zieger (1), Rauth, Lisa Stocker