M1: Vermeidbare Niederlage
24.11.2025
TSV Bönnigheim – SG Hegensberg-Liebersbronn 31:29 (17:13)
Mit
einer herben Enttäuschung kehrte die erste Männermannschaft der SG
Hegensberg-Liebersbronn vom Gastspiel beim TSV Bönnigheim zurück. 29:31
(13:17) hieß es nach 60 Minuten
aus Sicht der Handballer vom Berg. Besonders ärgerlich an der
Niederlage in der Baden-Württemberg-Oberliga war der Umstand, dass nicht
die Stärke des Tabellenletzten und Mitaufsteigers den Ausschlag gegeben
hatte, vielmehr waren es die eigenen Unzulänglichkeiten
an diesem Abend, die die Pluspunkte kosteten. „Ich bin extrem bedient
und frustriert, es war eine indiskutable Leistung“, sagte denn auch
HeLi-Headcoach Veit Wager, der von der „schlechtesten Saisonleistung“
sprach.
Zehn Spiele hat die SG als Aufsteiger mittlerweile in der BWOL
absolviert. 12:8 Punkte stehen auf der Haben-Seite – eine Bilanz, die
vor dem Saisonstart nicht zu erwarten war. Und mehr noch: Abgesehen vom
Ausrutscher beim SKV Unterensingen lieferte das Team
um den aktuell nach wie vor verletzten Kapitän Moritz Hettich jeweils
eine starke Performance, auch wenn etwa in Wolfschlugen oder Viernheim
nichts Zählbares dabei heraussprang. Gegen Bönnigheim aber war es von
Beginn an anders. Die Gastgeber, bisher mit lediglich
einem Sieg auf dem Konto, drückten der Partie den Stempel auf. Und die
SG wirkte in der Abwehr wie im Angriff seltsam fahrig und kam nie so
richtig ins Spiel.
In
der Defensive, eigentlich das Prunkstück der Mannschaft, fehlte vor
allem in der Anfangsphase die Entschlossenheit, fehlte das Zupackende,
immer wieder waren die SG-Akteure
einen Schritt zu spät dran und mussten sich deshalb eine Reihe von
Zeitstrafen gefallen lassen. Vorne tat sich HeLi ebenfalls schwer,
vergab zudem einige klare Chancen – und lief so rasch einem 6:9 und zur
Pause beim 13:17 einem satten Vier-Tore-Rückstand
hinterher. „Obwohl wir auf die Kreisläufer und den Rückraum von
Bönnigheim gut eingestellt waren, haben wir es nicht gut verteidigt“,
monierte Veit Wager, der zudem mit „zu vielen technischen Fehlern“
haderte. „Wir waren in dieser Begegnung nicht bereit, ans
Limit und über unser Limit hinaus zu gehen“, sagte er. „Dann tust du
dich gegen jeden Gegner in dieser Liga extrem schwer.“
Dabei
ist es nicht so, dass die Jungs um Vizekapitän Robin Habermeier sich
kampflos ergeben hätten. Die SG kam stark aus der Kabine, verteidigte
nun deutlich besser – und holte
Tor um Tor auf. In der 50. Minute schien sich das Blatt vollends zu
wenden, als erstmals seit der 9. Minute wieder eine Führung gelang – zum
26:25 für HeLi. Bönnigheim, das viel Kraft gelassen hatte, wankte nun.
Beim 28:28 (56.) hatte die SG gleich dreimal
die Chance, erneut in Führung zu gehen. „Das ist uns leider nicht
gelungen und dann mussten wir bis zum Schluss hinterherlaufen“, so Veit
Wager. Symptomatisch, dass auch der letzte HeLi-Angriff, bei dem noch
ein Unentschieden hätte gerettet werden können,
nicht zum Erfolg führte – und stattdessen der TSV mit einem Konter zehn
Sekunden vor Schluss die endgültige Entscheidung besorgte.
Fazit
des Trainers: „Es war eine vermeidbare Niederlage, da wir nie zu
unserem Niveau gefunden haben.“ Die Raptors müssen sich nun kräftig
schütteln, um am nächsten Samstag dann
wieder in der heimischen Sporthalle an der Römerstraße gegen den bisher
bärenstarken TV Flein bestehen zu können.
SG
Hegensberg-Liebersbronn: Blum, Hummel (beide Tor); Helms, Lennard
Schatz, Fischer (2), Heetel (5), Habermeier, Prauß, Wester-Ebbinghaus
(5), Stammhammer (8), Hahnloser (7/5),
Fausten, Herda (2), Schieche, Silberhorn.
