M1: Gastspiel bei Topteam Söflingen

09.10.2025

M-OL-2: Sa, 11.10.25, 18:00 Uhr | TSG Söflingen - SG Hegensberg-Liebersbronn

Drei Spiele, dabei zwei klare Heimsiege und eine denkbar unglückliche Auswärtsniederlage – der Start der ersten Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn in der Baden-Württemberg-Oberliga kann sich sehen lassen. Die bislang wohl härteste Bewährungsprobe steht den Handballern vom Berg aber am kommenden Samstag bevor. Da steht das Gastspiel bei der TSG Söflingen an, einem Traditionsverein, der 21 Spielzeiten lang in Folge mindestens in der vierten Liga oder noch höher unterwegs war. Der jüngste Abstieg aus der Regionalliga war ein Rückschlag für den ambitionierten Ulmer Vorortclub, und schnellstmöglich soll es denn auch wieder nach oben gehen. „Söflingen hat einen sehr guten Kader und ist im oberen Drittel der Tabelle zu verorten“, sagt HeLi-Headcoach Veit Wager. „Wir haben nicht viel zu verlieren, wollen den Favoriten aber möglichst kräftig ärgern.“ Anpfiff ist bereits um 18 Uhr in der Sporthalle Kuhberg in Ulm, Eggingerweg 3. Mit Sicherheit wird auch der eine oder andere HeLi-Fan sich diese Partie nicht entgehen lassen.
„Wir wissen noch nicht genau, wo wir stehen, das macht es natürlich spannend“ – so äußerte sich TSG-Trainer Philipp Eberhardt vor der Punkterunde 2025/2026: „Wir hatten eine gute Vorbereitung, aber das zählt nicht mehr.“ Jetzt, nach zwei Partien, dürften die sportlich Verantwortlichen in Söflingen nicht viel schlauer sein. Einem Kantersieg zu Hause gegen den TSV Wolfschlugen folgte am vergangenen Wochenende eine unerwartete 34:35-Niederlage bei den Wölfen in Plankstadt, die zuvor gegen HeLi verloren hatten. Dies sei ein „erster Dämpfer“, konstatierte die TSG selbstkritisch – um die Scharte nun gegen den Aufsteiger aus Hegensberg-Liebersbronn auswetzen zu wollen.
„Da kommt eine Wucht auf uns zu“, ahnt Veit Wager, der nicht nur vor dem erfahrenen TSG-Rückraum-Strategen Kevin Kraft respektvoll spricht. Allein die 38 Tore gegen Wolfschlugen (und noch einmal 34 gegen Plankstadt) machen deutlich, welche Durchschlagskraft der TSG-Angriff insgesamt entfalten kann. Durchaus optimistisch stimmt den HeLi-Coach allerdings, dass sein Team gerade auch in der Defensive geglänzt hat. Eine kompakte Abwehr und dahinter, wie zuletzt, mit Finn Hummel und Maxi Blum zwei starke Torhüter – das braucht es beim Gastspiel in Ulm auf jeden Fall, um Söflingen „nach Möglichkeit den Schneid abkaufen“ zu können. Und vorne? Da erwartet die Raptors eine Art „Wundertüten“-Abwehr. Die TSG beherrsche eine 6:0-Deckung wie auch eine offensive 3:2:1. „Mal schauen, was sich gegen uns einfallen lassen“, sagt Veit Wager. Ihm ist wichtig, dass seine Jungs um Kapitän Moritz Hettich „mit viel Spielfreude“ agieren und „frei aufspielen“ bei einer Begegnung, die er als „Bonuspartie“ einstuft. Motto: nichts muss in Söflingen, aber alles kann.
HeLi blickt auf eine eher schwierige Woche zurück. Aus beruflichen Gründen und krankheitsbedingt konnte nur mit kleinem Kader trainiert werden. Aber entscheidend wird der Samstag sein. „Wenn es uns gelingt, an unser Limit zu kommen, sind wir für jeden Gegner gefährlich“, so Veit Wager. „Und dann ist auch in Söflingen eine Überraschung drin.“