M1: Spitzenspiel gegen Unterensingen

Es ist das absolute Spitzenspiel der Verbandsliga, Staffel 2. Und auch wenn am nächsten Samstag das Ergebnis weder für die gastgebende SG Hegensberg-Liebersbronn noch für den SKV Unterensingen an der Schlussplatzierung etwas ändern wird – das Duell des Zweiten gegen den Ersten wird es in sich haben. Da ist sich nicht nur SG-Headcoach Veit Wager sicher, der in Unterensingen groß geworden ist. „Das geht es ums Prestige, beide Teams sind ehrgeizig genug, speziell diese Partie unbedingt gewinnen zu wollen“, sagt er. Doch auch aus anderen Gründen wird es ein besonderer Handball-Abend werden, weshalb sich ein Kommen lohnt. Anpfiff ist um 20 Uhr in der Sporthalle an der Römerstraße. 

Allein rein sportlich hat es dieses Derby in sich. Die SG hat jahresübergreifend elf, in aller Regel hohe Siege in Folge eingefahren, stellt mittlerweile die stärkste Abwehr der Liga und steht souverän mit gerade einmal sechs Minuspunkten auf Platz zwei der Tabelle. Nur Unterensingen ist besser: 20 Spiele, 20 Siege, der beste Angriff der Liga, „ein hochverdienter Meister und Aufsteiger in die Oberliga“, wie auch Veit Wager anerkennend befindet. „Da werden wir am Samstag gratulieren.“ Und dennoch haben die Raptors noch eine Rechnung mit den Gästen offen. Im Hinspiel beim SKV schnupperte HeLi an einem doppelten Punktgewinn, führte bei Halbzeit, um am Ende aber mit leeren Händen dazustehen. „Unser Ziel ist klar: wir wollen Unterensingen wenigstens noch einen kleinen Fleck auf der bisher so blütenweißen Weste verpassen.“ Ob dies gelingen kann? Nur dann, auf jeden Fall, „wenn wir den Sieg etwas mehr wollen als der SKV, wenn wir möglichst wenige Fehler machen, wenn wir beweglich sind auch ohne Ball, wenn uns ein perfektes Defensivspiel gelingt“, so Veit Wager. Die vielen „Wenns“ bedeuten: die Gäste sind in der Favoritenrolle. Aber HeLi rechnet sich Chancen aus. 

Und doch gibt es unabhängig von dieser Betrachtungsweise für die Jungs um Kapitän Moritz Hettich einen weiteren Motivationsfaktor: nämlich die Verabschiedung einiger hochverdienter Akteure, die teilweise über Jahre hinweg oder zumindest in dieser Saison zum Erfolg der Handballer auf dem Berg beitragen haben. „Den scheidenden Kräften wollen wir einen schönen Abend bescheren“, sagt Veit Wager. „Und mit einem Sieg feiert es sich einfach besser.“