M1: Kantersieg trotz Verletzten

02.12.2024

SG Hegensberg-Liebersbronn – HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf 38:18 (23:10)

Die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn kann auch mit personell schwierigen Situationen umgehen. Das jedenfalls stellte sie gegen die HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf, kurz Wi-Wi-Do, unter Beweis. Vier Stammkräfte fehlten verletzt oder aus beruflichen Gründen komplett, und unter der Woche war wegen zusätzlicher Krankheitsfälle kaum an ein ordentliches Training zu denken gewesen. Und dann das: Die Raptors fegten die Gäste aus dem Filstal mit 38:18 (23:10) förmlich aus der Halle und waren in allen Belangen weit überlegen. Die knapp 200 Zuschauer in der Sporthalle an der Römerstraße kamen aus dem Staunen nicht heraus. „Das war eine supergute Reaktion der Mannschaft“, betonte nach dem Schlusspfiff SG-Trainer Veit Wager, der an diesem Tag nichts zu mäkeln hatte. „Solch eine Leistung tut einfach gut“, sagte er. Mit dem dritten Sieg in Folge schoben sich die Verbandsliga-Handballer vom Berg auf Platz drei der Tabelle vor. 

Es gibt so Tage im Sport, da gelingt der einen Mannschaft fast alles und der anderen fast nichts – so wie am Samstagabend bei der Partie HeLi gegen WiWiDo. Die Geschichte des in gewisser Weise denkwürdigen Spiels ist schnell erzählt. Denn zwar kassierte HeLi das 0:1, agierte danach aber phasenweise wie im Rausch. Bereits nach 17 Minuten war die Zehn-Tore-Führung herausgeschossen; die Gäste hatten zu diesem Zeitpunkt erst drei (!) Mal getroffen. Und der SG-Express rollte weiter und weiter bis zum 23:10 beim Seitenwechsel. Eine überaus agile und bissige Abwehr mit Seb Dunz im Tor ermöglichte immer wieder Gegenstöße, die mit enormen Tempo vorgetragen wurden. Aber auch im aufgebauten Angriff passte die Anlage, während Donzdorf vorne wie hinten keinerlei Mittel fand gegen die kollektiv blendend aufgelegten Gastgeber. Und im selben Takt ging es nach der Pause weiter: sage und schreibe 18 Minuten benötigte die HSG für zwei weitere Tore gegen den stabilen Mittelblock von HeLi. Da stand es 32:12, die Begegnung war längst entschieden. „Die Entschlossenheit über die kompletten 60 Minuten hinweg hat mir gut gefallen“, sagte Veit Wager. „Gerade auch angesichts der vielen Ausfälle war dieser Auftritt nicht selbstverständlich.“ Damit sind die Raptors gerüstet für das Topspiel am kommenden Samstag beim SKV Unterensingen. Der verlustpunktfreie Spitzenreiter wird dann von ganz anderem Kaliber sein. 

SG Hegensberg-Liebersbronn: Beurer, Dunz (beide Tor); Bechtel (2), Lennard Schatz (1), Bayer (1), Heetel (10/3), Habermeier (1), Wester-Ebbinghaus (1), Stammhammer (10), Hahnloser (7), Moritz Hettich (1), Herda, Silberhorn (1/1), Mehlitz (3).