M1: „Historischer“ Derby-Sieg gegen Denkendorf

16.04.2024

SG Hegensberg-Liebersbronn - TSV Denkendorf 36:16 (19:5)

Alle rieben sich die Augen an diesem denkwürdigen Samstagabend in der Sporthalle an der Römerstraße. Erwartet hatten die Trainer, Spieler und Zuschauer ein Duell auf Augenhöhe zweier Tabellennachbarn in der Handball-Verbandsliga zwischen der SG Hegensberg-Liebersbronn und dem TSV Denkendorf. Und dann das: Nachdem die Gäste das 0:1 erzielt hatten, spielte in diesem Derby nur noch eine Mannschaft – die der Raptors. Bereits nach 20 Minuten war ein Zehn-Tore-Vorsprung – zehn (!) Tore – erreicht, Denkendorf hatte die zweite Auszeit genommen und erzielte dennoch bis zur Pause keinen einzigen weiteren Treffer. 19:5 stand es daher beim Seitenwechsel. Doch die vor Spielfreude sprühende SG hatte noch nicht genug und agierte auch im zweiten Durchgang unheimlich konzentriert und konsequent. Am Ende stand beim 36:16 (19:5), ein Unterschied von 20 Toren – zwanzig (!) – an einem denkwürdigen Abend, den der TSV nach eigenem Bekunden als „historisches Debakel“ erlebte. SG-Co-Trainer Christian Bayer, der den abwesenden Chefcoach Gregor Schäfer hervorragend vertrat, war voll des Lobes angesichts des fulminanten Auftritts seiner Mannschaft. „Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient“, sagte er. „Wir haben Denkendorf von Anfang an den Spaß genommen. Beim TSV kam wirklich alles Negative zusammen“. Für den Tabellendritten HeLi gilt es nun, sich wieder zu erden, um am Samstag beim Gastspiel in Alfdorf Punkte mitzunehmen. 

Die Partie gegen Denkendorf ist schnell erzählt. Nach der Niederlage im Hinspiel hatte die SG sich vorgenommen, diese Scharte auszuwetzen. Dass es dann so gut laufen sollte – das konnte niemand ahnen. Eine bissige Abwehr und ein glänzend aufgelegter Dominik Wolf im Tor zogen Denkendorf früh den Zahn. Und im Angriff agierten die Raptors mit enormem Tempo und einer erstaunlichen Ball- wie auch Abschlusssicherheit. Angetrieben vom nimmermüden Spielmacher Noah Herda rief die SG ihr Potenzial ab: eine verschworene Gemeinschaft, die trotz des rasch sehr deutlichen Vorsprungs nie nachließ. Es passte zu diesem Abend auch, dass die beiden Youngster Henry Fausten und Konstantin Silberhorn, die wegen des einen oder anderen verletzungsbedingten Ausfalls eingesprungen waren, sich in die Torschützenliste eintrugen und Nachwuchskeeper Nikolai Wolf sich nach seiner Einwechslung in der Schlussphase erneut bewährte. 

SG Hegensberg-Liebersbronn: Dominik Wolf, Nikolai Wolf (beide Tor); Schatz (2), Planitz (1), Bayer (5), Bernlöhr (2), Habermeier (1), Lukas Wester-Ebbinghaus (4), Moritz Hettich (3), Max Hettich, Fausten (2/1), Siemer (6/2), Herda (9), Silberhorn (1).