M1: Derby-Sieg durch Kempa-Trick

09.04.2024

TSV Köngen - SG Hegensberg-Liebersbronn 30:31 (15:13)

Die Partie stand bis zum Schluss auf des Messers Schneide – dann aber ging die SG Hegensberg-Liebersbronn im Verbandsliga-Derby beim TSV Köngen doch als glückliche Siegerin vom Feld. Das Finale war furios: Acht Sekunden vor dem Abpfiff gelang Noah Herda auf Zuspiel von Yannik Bernlöhr per Kempa-Trick der entscheidende Treffer zum 31:30 (13:15). Für die lange Zeit führenden Köngener war es eine bittere Niederlage, während sich die Handballer vom Berg mit dem doppelten Punktgewinn auf Platz drei der Tabelle vorschoben. SG-Trainer Gregor Schäfer sah dabei zwei sehr unterschiedliche Gesichter seiner Mannschaft. „In der ersten Hälfte hat es uns an fast allem gemangelt, was Verbandsligahandball ausmacht“, sagte er und monierte zu viele technische Fehler ebenso wie fehlenden Einsatz. „Nach dem Wechsel war es dann in punkto Einstellung und Intensität ein ganz anderer Auftritt“, so der HeLi-Coach. Der erwachte Kampfgeist sowie eine gute Mentalität brachten schließlich die Wende. 

Gegen Köngen dauerte es 53 Minuten, bis HeLi beim 26:25 erstmals die Führung übernahm. Getroffen hatte Linksaußen Timo Siemer, der mit zwölf Toren neben Spielmacher Noah Herda der auffälligste Akteur aufseiten der Gäste war, wie die „Esslinger Zeitung“ konstatierte. Davor war der stark abstiegsgefährdete TSV am Drücker gewesen – zum Teil mit Führungen von drei, vier Toren. „Wir wussten, dass das hier eine ganz schwere Nummer werden wird. Das Spiel war einer der letzten Strohhalme für die Köngener, entsprechend sind sie ja auch aufgetreten“, betonte Gregor Schäfer. Mit zum guten Gelingen bei HeLi trug schlussendlich auch Nachwuchstorhüter Niko Wolf bei, der gegen Ende der ersten Hälfte seinen Bruder Dominik abgelöst hatte – und etliche starke Paraden zeigte. Im Verbund mit einer erstarkten 6:0-Abwehr tat sich Köngen zunehmend schwer, hielt aber das Remis, ehe HeLi Sekunden vor Schluss noch einmal zuschlug. 

Keine Frage: über ein Unentschieden hätte sich bei der SG am Ende auch niemand beschwert. Und doch spricht es auch für die Qualität der Raptors, im entscheidenden Moment da zu sein. An die Leistung in Hälfte zwo will HeLi nun am nächsten Samstag im Heimderby gegen den TSV Denkendorf anknüpfen. „Da wollen wir nachlegen“, so Gregor Schäfer. 

SG Hegensberg-Liebersbronn: Dominik Wolf, Nikolai Wolf (1); Schatz, Planitz (4), Bayer (2), Bernlöhr (1), Habermeier (2), Wester-Ebbinghaus, Hettich, Hahnloser (3/1), Siemer (12/3), Herda (6), Silberhorn.