M1: Heimschlappe gegen Langenau/Elchingen
22.01.2018
SG Hegensberg-Liebersbronn – HSG Langenau/Elchingen 26:36 (15:17)
Die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn kommt in der Rückrunde der Württembergliga noch nicht richtig in die Gänge: Zu Hause gegen die HSG Langenau/Elchingen gab es im zweiten Spiel nach der Weihnachtspause die zweite Niederlage. Beim 26:36 (15:17) fiel diese zudem deutlich aus. SG-Trainer Jochen Masching war entsprechend bedient: „Fünfzehn Minuten Kampf und Einsatz sind einfach zu wenig“, sagte er. Bei der MTG Wangen gilt es nun am kommenden Wochenende verloren gegangenen Boden wieder gut zu machen. Für die Fahrt ins Allgäu wird ein Sonderbus eingesetzt. Anmeldungen mit Betreff „Busfahrt Wangen“ direkt unter info@sg-hegensberg-liebersbronn.de.
Dass es gegen die in der fünften Liga sehr erfahrenen Gäste aus dem Ulmer Raum schwer werden würde, war von vornherein klar: die HSG steht auf Platz vier, mit Blick nach oben. Zudem wollte Langenau nach dem überraschenden Hinspiel-Sieg der SG unbedingt Revanche nehmen – und ging entsprechend konzentriert zu Werke. Dies ganz anders als die Handballer vom Berg, die in der ersten Viertelstunde überhaupt nicht präsent waren. In der Defensive ließ die SG viel zu viel zu, war zu zahm, zu unbeweglich, bisweilen sah es fast wie in einem Trainingsspiel aus, so leicht kam die HSG zu ihren Toren. Und vorne agierte HeLi ohne Mumm, ohne Zug zum Tor. „Da haben wir viel vermissen lassen“, sagte Jochen Masching. Die Quittung folgte prompt in Form eines 3:9-Rückstandes nach 13 Minuten. Und hätte nicht Tobias Funk die eine oder andere Glanzparade gezeigt und wenigstens Arne Helms vorne getroffen – es wäre noch schlimmer gekommen. Immerhin: Die Raptors ergaben sich nicht völlig in ihr Schicksal, sondern zeigten in der Folgezeit Format. Mit dem quirligen Jaric Baumann und einem Jonas Reinold, der seine Shooter-Qualitäten unter Beweis stellte, gelang es, die gegnerische Abwehr ein ums andere Mal zu düpieren. Auch die Abwehr verdiente in dieser Phase ihren Namen. Und plötzlich war es eine Begegnung auf Augenhöhe, beim 12:13 nach 22 Minuten war der Anschluss, beim 15:15 (26. Minute) der Gleichstand geschafft – und dies obwohl mit Kapitän Fabi Sokele, der kurzfristig ausfiel, und Henning Richter zwei absolute Schlüsselspieler fehlten. Langenau/Elchingen „rettete“ sich schließlich mit einem knappen 17:15-Vorsprung in die Halbzeit, wie die Gäste später selbst konstatierten. Die Partie schien wieder offen zu sein.
Doch aus HeLi-Sicht war das Strohfeuer nur kurz, zu kurz auf jeden Fall. Wie schon den Anfang der ersten Halbzeit verpatzte die SG auch den Start des zweiten Durchgangs. Mit einem 6:1-Lauf zum Zwischstand von 23:16 stellte Langenau die Weichen binnen sechs Minuten vollends auf Sieg. Zwar gelang es HeLi, nochmals auf 22:27 zu verkürzen (47. Minute), doch drei HSG-Tore in Folge sorgten in der Mitte von Halbzeit zwo früh für die Entscheidung. Dabei nutzte Langenau vor allem perfekt vorgetragene Tempogegenstöße, um den Vorsprung nach und nach weiter auszubauen – Tempogegenstöße, die die SG durch eigene Fehler und schwache Abschlüsse provoziert hatte. „Wir waren inkonsequent und disziplinlos“, haderte Jochen Masching mit seiner Mannschaft: „Wir haben unseren Matchplan einfach nicht umgesetzt.“ Fest steht: auf den Lorbeeren einer glänzenden Hinrunde kann sich HeLi nicht ausruhen. Vielmehr gilt es, an die Stärken des vergangenen Jahres anzuknüpfen, wieder mehr Leidenschaft an den Tag zu legen, wieder als echtes Kollektiv aufzutreten. „Es war klar, dass wir irgendwann eine Durststrecke durchstehen müssen“, sagt Co- und Spielertrainer Henning Richter: „Jetzt müssen wir Charakter zeigen.“
SG Hegensberg-Liebersbronn: Funk, Lenarduzzi (Tor), Denis Langjahr, Reinold (5), Christian Bayer (1), Matthias Bayer, Götz, Zeh (4), Helms (5), Geyer (1), Baumann (9/5), Hettich (1), Kühl.
