M1: Sieg im Spitzenspiel

11.10.2015

SG Hegensberg-Liebersbronn - TV Altbach 32:24 (17:11)

Die Partie hatte das Zeug zu einem Handballfest zu werden. Und sie wurde ein Handballfest, wenn auch allein aus Sicht der 1. Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn. Das nervenstarke Team um Kapitän Fabian Sokele setzte sich im Bezirksliga-Spitzenspiel gegen den bis dahin ungeschlagenen TV Altbach nach einer Klasseleistung mit 32:24 (17:11) durch, bleibt mit 7:1 Punkten Tabellenführer und geht mit viel Selbstvertrauen ins Derby am kommenden Freitag beim Team Esslingen.                                   

Die Römerhalle platzte auch an diesem Samstagabend wieder fast aus allen Nähten. Mehr als 200 Zuschauer säumten die Tribüne – und mussten ihr Kommen nicht bereuen. Von Anfang an entwickelte sich ein niveauvolles Spiel, bei dem die Altbacher Antelopes immer wieder ihr Können aufblitzen ließen. Gegen Kirchheim und Weilheim, zwei Aufstiegsfavoriten, hatten sich die Gäste zum Saisonauftakt schon durchgesetzt. Und auch am Jägerhaus wollte die Mannschaft von Trainer Matthias Lietz, das war zu spüren, Punkte mitnehmen.   Tatsächlich war die erste Viertelstunde dann auch ausgeglichen. Zwar legte HeLi meist vor, doch Altbach blieb bis zum 7:6 dran. Doch schon in dieser Phase war erkennbar, dass die SG einen guten Tag erwischt hatte. Die Mannschaft wirkte sehr fokussiert und bissig, war in der Abwehr schnell auf den Beinen und brachte im Angriff durch gezielte und konsequent eingesetzte Spielhandlungen die Altbacher Defensive immer wieder in Verlegenheit. So gelang es den Gastgebern sich durch einen kleinen Zwischenspurt auf 10:7, dann auf 15:10 und bis zur Halbzeit sogar auf 17:11 abzusetzen. 

Auch nach dem Wechsel knüpfte Hegensberg-Liebersbronn nahtlos an die Leistung der ersten Hälfte an, stand hinten gut und hielt vorne das Tempo hoch. Möglich war dies, weil Co-Coach Sven Langjahr, der auf der Bank alleine den aus privaten Gründen verhinderten Trainer Jochen Masching vertrat, den kompletten Kader einzusetzen vermochte, während bei Altbach viel vor allem über ihre Torjäger Lars Rupp und Lucas Schieche lief. Bis zur 42. Minute wurde der Vorsprung auf neun Tore (22:13) ausgebaut. Und auch wenn sich Altbach keineswegs geschlagen gab: dies war bereits eine gewisse Vorentscheidung. Denn welche Varianten in Abwehr und Angriff sich der TVA auch einfallen ließ, HeLi hatte immer eine Antwort parat – und kam vor allem über die Flügel und den Kreis immer wieder zu schön herausgespielten Toren.

Sven Langjahr war nach dem Schlusspfiff sichtlich zufrieden. „Die gute Einstimmung auf den Gegner im Training hat sich ausgezahlt“, sagte er. „Die Mannschaft hat die taktischen Vorgaben perfekt umgesetzt und somit vor allem in der Offensive immer die richtigen Lösungen gegen die variablen Abwehrformationen des Gegners gefunden.“ Und auch Spielertrainer Henning Richter zeigte sich „froh, wie eindrucksvoll die Mannschaft auf den Punktverlust der Vorwoche reagiert hat. Wir wollten unbedingt Jochens Fehlen durch eigene Charakterstärke ersetzen. Und das ist sehr gut gelungen. Svens Einstandsvesper wird daher besonders gut schmecken.“ 

Weniger als sechs Treffer betrug der Abstand nie, so dass HeLi über 24:17 und 29:21 schließlich einen in dieser Höhe nicht erwarteten, überzeugenden 32:24-Sieg einfuhr. Die Zuschauer goutierten den Auftritt mit standing ovations. Und die Mannschaft selbst kann aus dieser Partie, bei der sie über 60 Minuten hinweg ihre Linie durchhielt und tollen Teamgeist bewies, viel Positives mitnehmen. Eines aber kann sie nicht: sich auf vermeintlichen Lorbeeren ausruhen. Denn schon am kommenden Freitag wartet um 20.30 Uhr in der Schelztorhalle beim Lokalderby der nächste schwere Brocken, der HeLi höchste Konzentration abverlangen wird: das Team Esslingen, das mit seinem Trainer Vasile Oprea den Aufstieg in die Landesliga zum Ziel erklärt hat.     

Es spielten: Lenarduzzi, Funk; Denis Langjahr (3), Sokele (1), Fingerle, Christian Bayer (8), Matthias Bayer (6), Helms (8/4), Wörner, Richter (3), Hettich, Buchmüller (2)