02.04.2024
Interview mit F1-Trainer Manne Haase
Durch einen souveränen 27:16-Erfolg gegen die HSG Winterbach/Weiler haben die F1-Handballerinnen der SG Hegensberg-Liebersbronn die Meisterschaft in der Landesliga, Staffel 3 und den Aufstieg in die Verbandsliga zwei Spieltage vor Schluss perfekt gemacht. Wie sieht Trainer Manfred Haase den Erfolg? Was erwartet die Mannschaft in der nächsten Saison? Im Interview steht er Rede und Antwort.
Manfred, wie geht es dir nach dem frühzeitig fest gemachten Aufstieg?
Es ist ein Gefühl, der Freude, der Erleichterung auch. Im Grunde war ja schon seit einigen Wochen irgendwo klar, dass wir die Meisterschaft holen, nur der Zeitpunkt war offen. Und doch ist es ein großes Glücksempfinden, wenn die Sache dann vollends klar ist …
… dies zumal zwei Niederlagen in Folge ein Rückschlag waren. Habt ihr gezittert?
Vor allem die Klatsche zu Hause gegen Schmiden/Oeffingen war schwer verdaulich. Und das ging auch nicht spurlos an der Mannschaft vorüber. Aber ernste Zweifel sind nie aufgekommen. Das Team hat einen unglaublichen Willen. Sie wollte diese Niederlagen wieder gut machen. Und es ist kein Zufall, dass uns dann ausgerechnet beim schärfsten Verfolger, dem TV Reichenbach, die schnelle Wende gelungen ist. Ich bin insgesamt einfach sehr stolz auf die Mannschaft.
War die Meisterschaft eigentlich von vornherein geplant?
Es gab schon etliche Unbekannte: viele neue Mannschaften in unserer Gruppe und auch eine schwer einzuschätzende Leistungsstärke der Konkurrenz. Öffentlich haben wir uns deshalb zurück gehalten. Aber intern haben wir vor der Saison beschlossen, uns den Aufstieg klar zum Ziel zu setzen. Das haben wir nochmal hinterfragt, nachdem Sina Stumpp als eine wichtige Spielerin im Rückraum sich früh und schwer verletzt hat. Aber die Antwort war dann auch schnell klar: wir halten am Ziel fest und haben dann ja auch durch einen 24:0-Punkte-Lauf bewiesen, wie stark wir sind. Nur zur Erinnerung: beim damaligen Tabellenzweiten HSG Ca-Mü-Max sind wir mit einem 40:21-Sieg aus der Halle gegangen. Das sagt viel aus über unsere Qualität.
Was waren aus deiner Sicht die entscheidenden Erfolgsfaktoren?
Sportlich gesehen ganz klar die Abwehr, sie war und ist unser Prunkstück, inklusive der Torhüterinnen. In vielen Halbzeiten haben wir weniger als zehn Gegentore bekommen, nicht selten nur fünf oder sechs wie jetzt auch gegen Winterbach. Zudem haben die Spielerinnen allesamt einen tollen Charakter – verbunden mit einem enormen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft, in den Spielen, aber eben auch außerhalb des Spielfeldes. Und das zeigt sich immer wieder: wenn ein Team eng zusammensteht, dann kann es Berge versetzen. Der Vorteil ist auch, dass wir nicht ein, zwei Schlüsselspielerinnen haben, sondern breit aufgestellt sind und so auch Ausfälle verkraften können. Und nicht zuletzt haben es die Frauen geschafft, trotz der langen Siegesserie im Training wie in den Spielen immer wieder aufs Neue das Maximum abzurufen. Sie sind nicht irgendwann satt geworden und haben im Einsatz nie nachgelassen. Insofern haben sie eine erstaunliche mentale Stärke und Reife an den Tag gelegt. Davor kann man nur den Hut ziehen.
Wie sieht der Blick nach vorn aus, Richtung nächste Saison?
Ganz ehrlich, sehr optimistisch. Zunächst wollen wir die laufende Saison gut zu Ende bringen und die restlichen beiden Spiele gewinnen. Und für die nächste Runde? Da sind wir schon jetzt mit dem momentanen Kader sehr gut aufgestellt. Zudem bekommen wir mit Rückraumspielerin Maike Medinger, Außenspielerin Nadine Traub und Torhüterin Selina Leibfarth drei starke Neuzugänge. Ich wage die Prognose, dass wir in der Verbandsliga nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden.
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