M2: Auftakt in der Bezirksliga

19.09.2022

Lukas Lederle und Markus Kiefer im Interview

Die zweite Mannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn spielt künftig in der höchsten Klasse des Handballbezirks Esslingen-Teck, der Bezirksliga. Wie sehen die Trainer den neuerlichen Aufstieg? Was erwartet die Mannschaft in der neuen Punkterunde? Das erfolgreiche Trainergespann Lukas Lederle und Markus Kiefer steht Rede und Antwort. 


Markus, Lukas, jetzt, da der Start der Bezirksliga-Saison vor der Türe steht – habt ihr den neuerlichen Aufstieg schon verdaut? 

Lukas: Irgendwie ist das alles noch immer nicht so ganz greifbar. Dies gilt umso mehr, als wir einen deutlichen Umbruch haben und dieser es schwer macht, sich auf die neue Saison einzustellen. Und rückblickend? Ich hatte bis zuletzt Zweifel, ob uns der Durchmarsch aus der Kreisliga in die höchste Klasse des Bezirkes wirklich gelingen kann. 

Markus: Dies zumal wir ja extrem erschwerte Bedingungen hatten, was sich auch darin spiegelt, dass wir in der vergangenen Saison 40 Spieler eingesetzt haben. Aber alle haben immer Vollgas gegeben. Und am Ende sind wir belohnt worden. 


War es für euch selbst die größte Überraschung, einen weiteren Sprung nach oben geschafft zu haben? 

Lukas: Ja und nein. Ich selbst hatte ganz lange Zeit die Devise Klassenerhalt ausgegeben. Das wurde, zugegeben, immer unglaubwürdiger. Und letztendlich war es die Mannschaft selbst, die dann in der Winterpause das Ziel korrigiert haben wollte. 

Markus: Allein dieser Umstand spricht für das Team. Dies zumal die Änderung des Ziels auch Konsequenzen hatte in dem Sinne, dass alle Entscheidungen fortan dem Erfolg untergeordnet wurden. Das brachte für den einen oder anderen Spieler auch Härten mit sich, weniger Einsatzzeiten beispielsweise. Aber alle haben unsere Entscheidungen als Trainer immer mit getragen, ohne Wenn und Aber. 


Was war das Erfolgsgeheimnis? 

Markus: Wir hatten einen Kern von fünf, sechs, sieben Leistungsträgern, die quasi unverwüstlich die ganze Saison über zur Verfügung standen. Leute wie Timo Beitler, Lenni Schatz oder Jonas Bechtel, die jetzt im Kader der ersten Mannschaft stehen. Aber auch andere wie Jalu Autenrieth oder Lukas Hach, die weiterhin tragende Säulen der M2 sind. Und darum herum haben sich alle anderen gruppiert und jeweils ihren Teil zum guten Gelingen beigetragen. 

Lukas: Wir hatten zudem in der ersten Saisonhälfte in Moritz Hettich, ehe wir ihn an die Erste abgeben mussten, und in der zweiten Saisonhälfte in Moritz Silberhorn zwei Spielmacher, die den Angriff von sich aus hervorragend gesteuert haben. Unterm Strich muss man klar sagen, dass wir die Früchte einer Aufbauarbeit geerntet haben, die Markus vier Jahre davor begonnen hat, als er die Raptors-Reserve übernommen und den Kader neu zusammengestellt hat. 

Markus: Ich habe mir damals Spieler ausgesucht, die absolute Teamplayer sind, die Erfolg haben wollen, die bereit sind, Einsatz zu bringen. Und dieses Konzept ist aufgegangen – nachdem wir zunächst in der Kreisliga einen 0:10-Punkte-Start hingelegt hatten. Danach ging es dann kontinuierlich aufwärts. Und es ist einfach schön zu sehen, dass wir das mit eigenen Kräften, mit dem eigenen HeLi-Nachwuchs geschafft haben. 


Ihr beide bildet seit einigen Jahren schon ein Gespann auf der Trainerbank. Wie sieht die genaue Rollenverteilung aus? 

Markus: Am Anfang war eines klar: ich war der Chef. Lukas hatte sich zu sehr noch mit vielen Aktiven verbunden gefühlt, die ja teilweise ähnlichen Jahrgängen angehören wie er selbst. In der vergangenen Saison hat sich das dann fast automatisch neu justiert, bedingt auch dadurch, dass ich angesichts von zwei Operationen für eine gewisse Zeit ausgefallen bin. Und in der neuen Runde ist definitiv Lukas die Nummer eins, nachdem bei mir die Erkenntnis schon länger da ist, dass ich der Mannschaft - anders als Lukas – rein handballfachlich nichts mehr beibringen kann. 

Lukas: In den ersten beiden Jahren war ich ja selbst noch mehr oder weniger einfacher Spieler und bin in die Rolle des Co-Trainers quasi reingestolpert. Es war irgendwie ein Prozess, in dessen Verlauf ich dann zunehmend Verantwortung übernommen habe. Für mich war und ist wichtig, es gemeinsam mit Markus zu machen. Wir sind sehr eingespielt und ergänzen uns. Und das kommt der Mannschaft sehr zu Gute. 


Künftig spielt die M2 in einer Klasse, auf die lange Zeit die erste Mannschaft der SG abonniert war: der Bezirksliga. Was erwartet euch da? 

Lukas: Das ist eine große Herausforderung. Diese Liga ist extrem stark mit zahlreichen Mannschaften, die sich verstärkt haben und nach oben wollen. Diesmal kann unser Ziel nur sein, wenigstens eine andere Mannschaft hinter uns zu lassen. Alles andere wäre vermessen. Und ich bin mir sicher, dass unsere Fans und wir selbst geduldig sein müssen, wenn es Niederlagen-Serien oder auch die eine oder andere Klatsche gibt. Und die wird es geben. 

Markus: Ich sehe es genauso. Gerade für die jungen Spieler wird es eine neue Erfahrung sein, auch mal vor 300 Zuschauern zu spielen, in engen Hallen und vor einem frenetischen Heimpublikum. Sehen muss man sicherlich auch, dass wir wichtige Spieler an die „Erste“ abgegeben haben und dass wir, wie in den vergangenen Jahren auch, viel Flexibilität im Kader haben in Form von Spielern, die immer wieder auch „oben“ einspringen müssen und wollen. 

Lukas: Das ist einfach das Los einer zweiten Mannschaft. Aber das sind wir gewohnt, damit können wir gut umgehen. Wichtig wird sein, dass wir weiter auf unsere Stärken vertrauen können: die Kampfkraft, den hervorragenden Geist, den Zusammenhalt und eine möglichst stabile Abwehr. Dann bin ich ganz zuversichtlich, dass wir das Abenteuer Bezirksliga bewältigen.

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