30.11.2021
TSV Zizishausen 2 – SG Hegensberg-Liebersbronn 2 27:23 (14:11)
Die zweite Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn
hat wie zu erwarten das "Spitzenspiel" gegen den Aufstiegsfavoriten TSV Zizishausen 2 relativ mühelos verloren.
Mit nur neun Feldspielern und davon zwei gelernten Rückraumleuten hatte das
Team von Markus "Coach K." Kiefer und Anna "heute nur 2G" Lederle nicht wirklich eine Chance beim
Liga-Primus, dennoch haben die Reserve-Raptors toll gefightet und den
zahlreich mitgereisten Fans ein amüsantes Spiel zum Sonntagsfrühstück
präsentiert.
Es war nicht die Uhrzeit der Berghandballer. Außer Papa
Solimando hatten die dezimierte Truppe noch einigen Schlaf in den Augen. Nichtsdestotrotz konnten die Jungs um Kapitän Schatz die Anfangsphase ausgeglichen
gestalten. Die Abwehr, die quasi 60 Minuten durchspielen musste, nervte die
gefährlichen Rückraumschnaken und Julian „Weckle“ konnte einige Bälle parieren.
Außerdem machten die souveränen Tabellenführer – was sich übrigens das gesamte
Spiel durchzog, als würde diese Hand voll Möchtegern-Steineschmeißer
sie tatsächlich nervös machen – einige technische Fehler, sodass Blindschleiche
„Fhach“ in der 10. Minute sogar das 4:5 Führungstor erzielen konnte. Diese
Führung hielt bis zur 15. Minute. Dann jedoch schienen die Kräfte der Gäste
nachzulassen. Nach einem 6:1-Lauf nahm Anna Lederle die Auszeit. Die
Marschroute war gegen die sehr defensive 6:0-Abwehr der Gastgeber mehr
Feuerkraft aus dem Rückraum zu mobilisieren. So konnten sich auch Niklas „heute
ohne Burki“ Patorra und Lukas „ich schieß mich schon mal für später warm“ Lhach
in die Fernwerfzonentrefferliste eintragen. Bis zur Pause besannen sich die
Handballer vom Berg auf ihre Stärken und Bulldozer Beitler markierte beim 14:11
den Halbzeitstand.
Der zweite Durchgang war ein Spiel auf Augenhöhe, wenn auch
allen Beteiligten klar war, dass die Baden-Württemberg-Oberliga-Reserve jeder
Zeit einen Gang hätte hochschalten können. Die Abwehrreihe um Schatz und Kämpf
kämpfte in jedem Zweikampf. Der eingewechselte „Papa“ im Tor zeigte ebenso
spektakuläre Paraden wie sein Pendant aus der nächsten Generation und schien
fast noch ein wenig leichtfüßiger. „Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal
sagen werde, aber ich habe heute tatsächlich einen Hettich vermisst“,
flüsterte Coach K. nach dem Spiel hinter vorgehaltener Hand, denn im Angriff
brachte Aushilfsspielmacher „Heute nicht Lücke, sondern Rückraumschleuder“
Lederle die Trainer fast zur Verzweiflung. Durch vogelwilde Aktionen gelangen
ihm zwar Tore und auch einige Anspiele für seine Nebenleute, dennoch nutzten
die Schnaken die zwischenzeitliche Verwirrung und setzten sich vom 19:16 (45.)
bis zum 24:17 (52.) ab. Die SG kämpfte sich jedoch durch eine taktische
Umstellung zurück und konnte auf 24:20 verkürzen (54.). Dieses Aufbäumen wurde
allerdings durch eine Auszeit der Nürtinger Vorstädtler unterbunden und der TSV
brachte seinen knappen Vorsprung verdient, wenn auch nicht so souverän wie
erwartet über die Zeit.
Anna Lederle hatte nach dem Spiel nichts als Lob für ihre
Schützlinge übrig: „Es war ein toller Auftritt! Ich ziehe meinen Hut, dass wir
uns von dieser Mannschaft, die einfach eine Klasse besser ist, nicht haben
abschlachten lassen. Gut gefallen hat mir vor allem der kleinste Rückraum der Liga mit der Achse Silberhorn-Lhach-Beitler.“
Und auch Jalu Autenrieth konnte ihr nur beipflichten: „Um
die Frage von letzter Woche zu beantworten: Ja, die Schnaken können sehr dolle
stechen, aber wir können uns in dieser Liga definitiv sehen lassen!“
Die nächste Aufgabe für die HeLianer wartet bereits am
kommenden Wochenende, wenn die HSG Ermstal 2 auf dem Berg gastiert. Diese hat
zwar noch keinen Punktgewinn einfahren können, doch vor derselben Situation
standen die Männer 2 diese Saison schon einmal und der Ausgang ist wohl noch
allen Akteuren bekannt. „Wir werden diese Woche hart trainieren und die
Spielgemeinschaft aus Owen und Stuttgart keinesfalls unterschätzen. Wir wollen
nach dieser Niederlage keinesfalls eine weitere kassieren und daraus eine Serie
werden lassen“, so der ortskundige Philosoph Semeso im Hinblick auf die
anstehende Woche. Anpfiff ist am Samstag um 18:10 Uhr, das dürfte auch für die
A-Jugend wieder eine passendere Zeit sein, als sonntagmorgens um 13 Uhr.
Es spielten: Nazario Solimando, Julian Hertweck; Jonas Bechtel (3), Niklas Patorra (2), Timo Beitler (5), Frederik Silberhorn (1), Lennard Schatz (2), Lukas Hach (1), Felix Hach (4), Jonas Kämpf (1), Lukas Lederle (4).
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