M1: Souveräner Sieg beim Schlusslicht

Wieder auswärts, zum fünften Mal, im siebten Spiel, wieder an einem Sonntagabend, dazu einige Verletzungssorgen – und dennoch ließ die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn bei der HSG Schönbuch nichts anbrennen. Am Ende stand in der Sporthalle in Holzgerlingen ein ungefährdeter 29:20 (14:11)-Sieg beim Schlusslicht der Handball-Verbandsliga, Staffel 2. HeLi-Headcaoch Veit Wager und sein Co. Jonas Friedrich konnten zufrieden mit dem Auftritt ihrer Mannschaft sein. „Es war nicht alles perfekt“, sagte Veit Wager, „aber wir haben nach einem etwas verschlafenen Start sehr souverän agiert. Darauf bauen wir weiter auf.“ 

In der Tat gehörten die ersten zehn Minuten den Gastgebern. Der SG-Trainer hatte noch gewarnt vor dem bekanntermaßen in der Startphase äußerst stürmisch agierenden Team Schönbuch, das schon andere Favoriten vor Probleme gestellt hatte. Zu passiv, zu unbeweglich präsentierte sich die Defensive der Raptors, die sich vorne immer wieder technische Fehler und zu schnelle Abschlüsse leisteten. Als die Gastgeber nach zehn Minuten auf 6:2 erhöhten, verhieß das zunächst nichts Gutes – doch fortan machten es die Jungs um Kapitän Moritz Hettich besser und besser. In der Abwehr und mit Seb Dunz im Tor wurden die Reihen geschlossen und im Angriff zunehmend die spielerischen Qualitäten zur Geltung gebracht. Unter anderem Nico Mehlitz setzte in dieser Phase wichtige Akzente. Und prompt war der Rückstand nach gut 20 Minuten egalisiert, prompt ging HeLi mit einer 14:11-Führung in die Pause. „Es war das erwartete Spiel“, so Veit Wager, „wir wussten, dass der Gegner vorlegen und nach und nach Probleme bekommen würde. Gut also, dass wir die Ruhe bewahrt, zunehmend unsere eigene Linie gefunden und diese dann auch durchgesetzt haben.“ 

Noch besser sollte es nach dem Wechsel laufen, weil die Handballer vom Berg über den Seitenwechsel hinweg mit der nötigen Konsequenz und Zielstrebigkeit zu Werke gingen. Die HSG fand hinten wie vorne kaum mehr Mittel gegen HeLi, die in Alex Stammhammer, Yannik Heetel und Benjamin Hahnloser die treffsichersten Schützen hatte. Kontinuierlich wuchs der Vorsprung, beim 24:16 für die Raptors war bereits nach 45 Minuten eine gewisse Vorentscheidung gefallen. Ergebnisverwaltung lautete schließlich das Motto in der Schlussphase bis zum 29:20-Sieg. „Hinten raus haben wir es dann verwaltet und sauber runtergespielt“, sagte Wager gegenüber der „Esslinger Zeitung“. Der Trainer war und ist zufrieden, auch mit der Entwicklung der Mannschaft, wie er betont: „Wir sind einen Schritt weiter, auch wenn wir immer noch nicht da sind, wo wir hinwollen. Das ist okay.“ 

Die SG festigte mit dem doppelten Punktgewinn in der Fremde Platz vier in der Tabelle und ist damit gerüstet für die Partie am nächsten Wochenende gegen die HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf – dann endlich wieder zu Hause und an einem Samstagabend. 

SG Hegensberg-Liebersbronn: Dunz, Beurer (beide Tor); Lennard Schatz, Bayer, Heetel (8/3), Habermeier, Max Hettich (1), Wester-Ebbinghaus (2), Stammhammer (8), Hahnloser (6), Moritz Hettich, Herda (1), Mehlitz (3).