M1: Blick auf eine starke Saison

19.05.2023

TSV Denkendorf - SG Hegensberg-Liebersbronn 31:27 (17:13)

Zum Abschluss der Saison 2022/23 in der Verbandsliga, Staffel 2 gab es für die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn im Derby beim TSV Denkendorf eine 27:31 (13:17)-Niederlage. Doch dies kann die insgesamt sehr gut Bilanz nicht trüben. Denn entscheidend ist: nach einem großen personellen Umbruch haben die Jungs um Kapitän Marcel Planitz sich in einem starken Umfeld formidabel geschlagen, ohne jedwede Abstiegssorgen, alle Top-Teams der Liga mehr als nur geärgert, das kann sich sehen lassen. Auch Trainer Sven Strübin, der die Mannschaft im vergangenen Juni übernommen hatte und nun beim Oberligisten TV Plochingen anheuert, blickte auf eine gelungene Saison zurück. 

28:20 Punkte bei 13 Siegen, zwei Unentschieden und neun Niederlagen, 713:703 Tore, Platz sieben in der Tabelle unter 13 Mannschaften – das sind die nackten Zahlen einer langen, durchaus kräftezehrenden Punkterunde. Doch dahinter steckt vielmehr. Denn nach dem Aderlass zahlreicher Leistungsträger – allen voran der langjährige Kapitän und heutige Aktivenkoordinator Fabian Sokele – waren die Raptors mit zahlreichen Unbekannten in die Punkterunde gestartet. Doch die vielen Fragezeichen sollten sich relativ rasch in positiver Weise auflösen. Und es sollte sich auszahlen, dass die Mannschaft schon in der Vorbereitung sehr viel investiert hatte: gefordert von einem Trainer, dem es gelang, die Mannschaft immer wieder auch über ihre Leistungsgrenze hinaus zu führen. 

Was sagt er selbst? Ein paar Nachfragen aus gegebenem Anlass! 


Wie ist die Saison aus deiner Sicht gelaufen, Sven? 

„Wir haben eine gute Saison gespielt und haben den Umbruch der Mannschaft sehr gut hinbekommen. Wir konnten die Verluste mehrerer etablierten Kräfte fast vollständig mit Spielern aus der Bezirksklasse mehr als kompensieren. Mit dem Tabellenplatz bin ich nicht zufrieden, mit der Punkteausbeute und den Spielen insgesamt jedoch schon. Wir haben einige wirklich tolle Ausrufezeichen setzen können, das Unentschieden in der Hinrunde gegen Reichenbach, der Heimsieg gegen Steinheim und die beiden Auswärtsspiele in Unterensingen sowie insbesondere der 37:25-Sieg in Wangen beim Aufsteiger. Sowohl Reichenbach als auch Wangen waren vor unseren Spielen verlustpunktfrei. Das zeigt: Potential ist vorhandenen. Dass es am Ende aber nur zu Platz sieben gereicht hat, zeigt jedoch auch, dass es an der Konstanz fehlt.“ 

Wobei die Mannschaft selten in Vollbesetzung gespielt hat. 

"Das muss man zur Einordnung auch sagen, ja: Wir hatten diese Saison wirklich viele Ausfälle. So hat beispielsweise Benjamin Hahnloser seit November kein Spiel mehr fit bestreiten können, Kapitän Planitz hat die Hälfte der Spiele der Rückrunde gefehlt oder war angeschlagen. Moritz Hettich war lange verletzt, Noah Herda Mitte der Vorbereitung und am Anfang der Saison. Das konnten wir lange kompensieren, aber am Ende in vielen Spielen nicht mehr. Ich denke mit etwas weniger Ausfällen hätten wir um Platz zwei bis drei mitspielen können. Insbesondere im Angriff hat uns dann oft die Durchschlagskraft gefehlt."

Welche positiven Dinge nimmst du aus deiner Zeit bei HeLi mit? 

"Die Mannschaft und das gesamte Umfeld hat mir den Wiedereinstieg nach fast zehn Jahren sehr leicht gemacht. Ein familiäres Umfeld, in dem wir, meine Frau und ich, uns sehr wohl gefühlt haben. Der Umgang miteinander war stets geprägt von Wertschätzung. Das ist nicht selbstverständlich." 

Was hast du im Blick auf die Mannschaft besonders geschätzt? 

"Wie du Jungs von Anfang an den Weg konsequent mitgegangen sind, hat mich wirklich beeindruckt. Für die Verbandsliga haben wir viel investiert. Aber ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft auch begriffen hat: Wer investiert, hat irgendwann auch Erfolg. Die Formel ist der Schlüssel zu einer Entwicklung. Erfolg ist ein Stück weit planbar. Wir haben mit unserer 3:2:1-Abwehr und der hohen Intensität viele Gegner vor große Aufgaben gestellt."

Woran hapert es noch? 

"Da gibt es natürlich noch viele Punkte. Ich wünsche dem Verein und der Mannschaft einfach, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und gemeinsam weiter zu wachsen. Wer tatsächlich irgendwann den Sprung ein, zwei Ligen höher schaffen möchte, muss über das normale Training hinaus investieren, insbesondere im Bereich Athletik, aber auch individuell handballerisch im Blick auf Wurfoptionen, 1:1 Handlungen. Da gibt es aber auch andere Themen wie eine gezielte individuelle Vorbereitung auf Spiele - Essen, Schlaf oder Videosichtung. Da hat in der Saison bei dem einen oder anderen ab und zu auch der Fokus gefehlt und die absolute Orientierung am Erfolg. Aber man muss das auch einordnen - wir reden über Verbandsliga."


TSV Denkendorf: Schrade, Denk (beide Tor); Riehs (2), Aichele (2), Schwab (6), Taxis (5/3), Lohmann (2), Guckes (2), Zeller (1), Ockers (4), Beck , Piskureck (3), Müller (1), Krziwanie (3). 

SG HeLi : Wolf, Schrof (beide Tor); Marvin Schatz (1), Bechtel (2), Lennard Schatz, Beitler (4), Heinzmann (1), Christian Bayer (6/5), Bernlöhr, Wester-Ebbinghaus (7/1), Hettich (4), Planitz (2), Silberhorn.

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