M1: Knappe Niederlage nach Top-Leistung

10.12.2018

SG Hegensberg-Liebersbronn - TSV Heiningen 28:33 (18:15)

Die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn hat einen der Top-Favoriten auf die Meisterschaft an den Rand einer Niederlage gebracht. Zwar reichte es am Ende einer tollen Partie gegen den TSV Heiningen in der heimischen Sporthalle an der Römerstraße nicht zu einem Punktgewinn; 28:33 (18:15) stand es bei Schlusspfiff. Doch die Raptors konnten das Spielfeld diesmal erhobenen Hauptes und unter dem ehrlichen Beifall der eigenen Fans verlassen. „Wir haben uns super verkauft“, betonte auch SG-Trainer Jochen Masching. „Wenn wir es schaffen, dieses Niveau auch in Zukunft abzurufen, werden wir die nötigen Punkte für den Klassenerhalt mit Sicherheit sammeln.“ Nächsten Samstag steht gegen den TV Gerhausen bereits das nächste wichtige Heimspiel an.  

Vor dem Anpfiff der Begegnung hatte kaum jemand einen Pfifferling auf die HeLianer gewettet. Zu stark erschien der TSV Heiningen, der – als ein eingespieltes Team, gespickt mit herausragenden Einzelkönnern – bei nur einer Niederlage in 14 Spielen klar auf Aufstiegskurs ist. Zu stark jedenfalls für die Handballer vom Berg, die sich zuletzt und insbesondere im Derby beim TSV Deizisau nicht so recht wettkampftauglich präsentiert hatten angesichts zahlreicher Verletzungen und einer wenig kompakten, oft zu eigensinnigen Spielweise. Umso mehr rieben sich die rund 200 Zuschauer an diesem Samstagabend vor dem zweiten Advent die Augen. Nicht der haushohe Favorit bestimmte die Anfangsphase – sondern ein SG-Team um Kapitän Fabian Sokele, das vorne wie hinten überaus beherzt und engagiert auftrat. Von Beginn an legte die SG immer ein, zwei Tore vor und führte Mitte der ersten Hälfte sogar mit 10:6. „Die Jungs haben sich gleich gut reingebissen in die Partie“, lobte Trainer Jochen Masching, „und vor allem wurden diesmal die Vorgaben – anders als zuletzt immer wieder – sehr gut umgesetzt.“  

Im Angriff agierte HeLi sehr geduldig, leitete immer wieder neue Spielzüge ein – und zeigte sich beim Abschluss konsequent. Die rechte Seite mit Arne Helms und Henning Richter stach diesmal immer wieder, aber auch die linke Seite mit Pascal Geyer und Gigi Bayer setzte oft Akzente. Und in der Abwehr wurde phasenweise ein kleines Bollwerk aufgebaut, das den völlig überraschten Staren aus Heiningen ein Durchkommen schwer machte. Taktisch hatten Jochen Masching und Co- und Spielertrainer Henning Richter ihre Mannschaft hervorragend eingestellt, die teilweise ein, zwei TSV-Akteure kurz nahm. Zudem hatte Tobi Funk im Tor einen guten Tag erwischt. Sogar auf 18:13 erhöhte die SG verdient durch einen Treffer von Spielmacher und Torjäger Fabi Sokele. Und da war es auch zu verschmerzen, dass den Gästen vor der Pause noch zwei Treffer zum 18:15-Anschluss gelangen.  

Spätestens nach dem Wechsel wurde dann mit einer gnadenlosen Offensive des Tabellenzweiten der fünften Liga gerechnet. Doch obwohl von der Bank immer wieder frische, starke Kräfte kamen – die Hausherren blieben am Drücker. Da wurden Treffer herrlich herausgespielt, da wurde füreinander gerackert, da war eine tolle Körpersprache zu sehen: HeLi sah sich an diesem Tag ganz offenkundig nicht als Kanonenfutter und lieferte dadurch eine der besten Saisonleistungen ab. Erst Mitte der zweiten Halbzeit, als bei HeLi die Kräfte zu schwinden begannen, kam Heiningen auf. Beim 21:21 (42. Minute) war erstmals ein Gleichstand hergestellt, wobei die Partie keineswegs kippte. Drei, vier Minuten vor dem Abpfiff waren die Helianer beim 28:29 immer noch auf Augenhöhe, ehe zwei Fehlwürfe und eine Zeitstrafe die Gastgeber doch auf die Verliererstraße brachten. HeLi zollte ein wenig der dünnen Personaldecke Tribut. Insbesondere der TSV-Halbrechte Chris Zöller, dessen „Vertrag“, wie es bei den Topvereinen so schön heißt, erst dieser Tage bereits für die nächste Saison verlängert worden war, war kaum mehr zu stoppen: ihm gelangen insgesamt 13 Treffer.  

Auch wenn die Jungs vom Berg im ersten Moment ihre Enttäuschung nicht verhehlen konnten – nur wenig später überwog der Stolz auf eine Klasse-Leistung. „Diesmal gibt’s wirklich nichts zu meckern“, sagte auch Jochen Masching, der selbst ein paar Minuten Einsatzzeit für sich verbucht hatte und bereits den Blick nach vorn richtete. „Das will ich jetzt auch gegen Gerhausen sehen.“  

SG Hegensberg-Liebersbronn: Funk, Beurer (Tor): Schatz, Geyer (5), Richter (5), Christian Bayer (3), Matthias Bayer (2), Masching, Zeh, Helms (7/1), Heubach, Schieche, Sokele (6/3).

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