M1: Verdiente Derby-Niederlage

05.10.2018

HSG Ostfildern – SG Hegensberg-Liebersbronn 35:30 (16:14)

„Glaube gewinnt Spiele“ – so lautete die Schlagzeile nach dem Derby in der Württembergliga der ersten Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn bei der HSG Ostfildern. In der Körschtalhalle in Scharnhausen hatten am Tag der Deutschen Einheit die Gastgeber das bessere Ende für sich. Sie gewannen in der Höhe klar und verdient mit 35:30 (16:14), während die Handballer vom Berg die zweite Niederlage in Folge verkraften mussten. „In einem Derby geht es nur über den Kampf und die Einstellung. Das habe ich der Mannschaft vor dem Spiel gesagt“, so das Fazit von SG-Trainer Jochen Masching. Und dann: „Ostfildern war uns in diesen Bereichen deutlich überlegen.“ Bereits am Samstag hat HeLi beim Oberliga-Absteiger SG Lauterstein eine weitere schwere Auswärtsaufgabe zu erledigen. Anpfiff ist um 19.30 Uhr in der Kreuzberghalle in Lauterstein-Nenningen, Donzdorfer Straße 3. „Der Vorteil für uns ist: die Favoritenrolle liegt diesmal eindeutig beim Gegner“, so Jochen Masching: „Wir wollen Lauterstein so lange wie möglich ärgern, und vielleicht schaffen wir ja wieder eine Überraschung.“  

Nach dem Auftritt gegen Ostfildern war der Frust bei Kapitän Fabian Sokele und Co. freilich erst einmal groß, wie auch Co- und Spielertrainer Henning Richter befand. „Wir hatten zwar einen guten Plan, aber dann lief nicht wirklich viel zusammen“, so sein Befund, den er insbesondere auf die Abwehrleistung münzte. „da müssen wir viel intensiver arbeiten, müssen uns besser reinwerfen und wieder giftiger werden“, klagt er: „Im Moment sind wir hinten einfach zu nett.“

Doch der Reihe nach.

Beide Mannschaften begannen nervös. Der Aufsteiger HSG stand nach 0:6 Zählern schon gehörig unter Druck, und HeLi, bereits drei Pluspunkte auf dem Konto, wollte mit einem weiteren Erfolg den Anschluss ans Tabellenmittelfeld halten. Dementsprechend intensiv, wenn auch nicht hochklassig war die Anfangsphase, in der es ein Duell auf Augenhöhe war. Zwar legte Ostfildern ständig vor, doch HeLi blieb trotz einiger allzu schneller Abschlüsse und Fehlwürfe dran. Vor allem Marvin Schatz, der mit insgesamt fünf Toren einen Klasse-Auftritt hatte, sorgte vor der Pause mit seinen Treffern dafür, dass beim Stand von 16:14 noch alles offen war.     

Doch schon in Halbzeit eins wurde ein Manko der Raptors sichtbar, dass in den zweiten 30 Minuten noch deutlicher werden sollte: die Defensive war an diesem Tag zu löchrig, selten wurde im Verbund gearbeitet und auch die Abstimmung mit den Torhütern passte nicht. Da auch vorne sich nun immer wieder Fehler einschlichen, konnte Ostfildern sich allmählich deutlich absetzen auf 25:18 in der 41. Minute, was an diesem Tag mehr als die halbe Miete sein sollte. Schließlich war auch nach dem Befund des EZ-Reporters Sigor Paesler „schon an der Körpersprache der HSG-Akteure abzulesen: Bei uns läuft es heute. Die SG-Spieler strahlten aus: Heute geht gar nichts.“ Und spätestens als HeLi acht Minuten vor Schluss mit 23:32 zurück lag, war auch den kühnsten Optimisten unter den SG-Fans klar, dass die Partie gelaufen war. „Wir haben Hegensberg/Liebersbronn in der Abwehr den Zahn gezogen. Und wir haben deutlich weniger Fehler als in den vergangenen Spielen gemacht“, erklärte HSG-Trainer Frank Ziehfreund, der sich freute, als sei Weihnachten und Ostern zusammengekommen. In der Schlussphase berappelte sich HeLi noch einmal; unter anderem trafen Tim Buchmüller und Lucas Schieche. Mehr als Ergebniskosmetik gelang aber nicht mehr.

Team HeLi sollte freilich nicht allzu viel Trübsal blasen, sollte sich nicht mit dem Negativen aufhalten, sondern – Motto: jetzt erst Recht – eine Siegermentalität beschwören, so wie es Ostfildern nach drei Niederlagen in Serie beherzigte. Immerhin hat die SG in dieser Saison schon mehrfach bewiesen, dass sie es auch in der neuen Formation sehr gut kann. Trainer Jochen Masching gab die Marschroute vor: „Eine verdiente Niederlage, die diesmal an Einstellung und Willen lag. Aber das lässt sich schnell ändern.“ Schon am Samstag in Lauterstein.

SG Hegensberg-Liebersbronn: Beurer, Funk (Tor); Schatz (5), Christian Bayer (1), Richter (4), Matthias Bayer (3), Buchmüller (1), Zeh (2), Helms (2), Hettich, Heubach, Fischer (5), Schieche (2), Sokele (5/3).

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