M1: Völlig von der Rolle

06.02.2018

SG Hegensberg-Liebersbronn – HSG Fridingen/Mühlheim 19:31 (8:16)

Die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn hat im Duell der Aufsteiger gegen die HSG Fridingen/Mühlheim nach einer desolaten Vorstellung eine bittere 19:31 (8:16)-Schlappe kassiert. „So etwas darf uns nicht passieren“, haderten SG-Trainer Jochen Masching und Co- und Spielertrainer Henning Richter und zeigten sich zugleich „restlos bedient“. Die Gäste aus dem Donautal waren über die ganze Spielzeit hinweg die bestimmende Mannschaft gewesen und zeigten sich in allen Belangen klar überlegen: mental, spielerisch, im Blick auf die körperliche Frische. Zwar rangieren die Handballer vom Berg immer noch im Mittelfeld der Württembergliga Süd. Durch nurmehr 1:11 Punkte aus den vergangenen sechs Spielen, hat sich der Abstand zum Tabellenkeller allerdings deutlich verringert. „Nach dieser Leistung können wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“, sagt Henning Richter: „Jeder einzelne muss sich nun überlegen, was er beitragen kann, damit wir möglichst schnell wieder in die Spur finden.“  

Vor der Partie war das Team HeLi noch zuversichtlich gewesen, die Scharte der Hinspiel-Niederlage wett machen zu können. Am Wochenende davor war bei der MTG Wangen schließlich nach längerer Durststrecke wieder ein Teilerfolg gelungen – auch dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Doch gegen Fridingen/Mühlheim schienen dann alle Tugenden, die die SG in der Vorrunde stark gemacht hatten und die gegen Wangen aufgeblitzt waren, wieder vergessen. Nur bis zum 4:4 in der 8. Minute hielten die Gastgeber mit, um von diesem Zeitpunkt an der HSG komplett das Feld zu überlassen. Zwar stand die Abwehr noch einigermaßen ordentlich. Doch im Angriff gelang – von Pascal Geyers Gewaltwürfen abgesehen – phasenweise kaum etwas. Die offensive 3-2-1-Deckung Fridingen/Mühlheims erwies sich ein ums andere Mal als schier unüberwindliches Hindernis. Und kamen die HeLi-Angreifer doch einmal zum Abschluss, zeigte HSG-Keeper Milan Djuricin seine Klasse, der vor Wochenfrist schon dem TSV Wolfschlugen den Zahn gezogen hatte. Symptomatisch, dass Hegensberg-Liebersbronn unter anderem auch vier Siebenmeter-Strafwürfe vergab. So blieben die Raptors gleich zweimal in der ersten Hälfte sieben, acht Minuten lang ohne eigenen Treffer. Da sich zudem früh auch schwere Nachlässigkeiten im Rückzugsverhalten einschlichen, kam der Mit-Aufsteiger aus dem Kreis Tuttlingen zu vielen leichten Kontertoren. „Die Einstellung war durch die Bank katastrophal“, konstatierte Jochen Masching: „Da brauchen wir über taktische Fragen gar nicht reden.“  

Während Fridingen/Mühlheim kollektiv echten Siegeswillen demonstrierte, schnell auf den Beinen war und cool den Vorsprung immer weiter ausbaute, sah das Publikum in Hälfte zwo eine resignierte, uninspirierte SG: kein Aufbäumen, kein Widerstand war zu erkennen, vielmehr ergaben sich die Gastgeber in das Schicksal einer herben Niederlage. „Das können wir uns einfach nicht erlauben, zumal vor eigenem Publikum“, klagte Co-Coach Henning Richter. Möglicherweise trifft es sich gut, dass am Wochenende Spielpause ist und sich Trainer und Mannschaft noch einmal neu sammeln können – ehe der Saisonendspurt ansteht. Dabei stehen die in den vergangenen zweieinhalb Jahren so erfolgsverwöhnten HeLianer vor einer echten Bewährungsprobe. Denn um den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen, wird es – bei momentan 15:19 Zählern – noch einige Punkte auf der Haben-Seite brauchen. „Von alleine wird es nicht gehen“, sagt Henning Richter, „wir werden sehr hart ans uns arbeiten und eng zusammenrücken müssen.“  

SG Hegensberg-Liebersbronn: Lenarduzzi, Funk (Tor); Reinold (1), Denis Langjahr, Richter (1), Christian Bayer, Matthias Bayer (1), Götz (1), Helms (1), Geyer (4), Baumann (5/3), Hettich (1), Kühl, Sokele (4).

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