M1: Höchster Saisonsieg gegen Albstadt

27.11.2017

SG Hegensberg-Liebersbronn – HSG Albstadt 33:24 (15:17)

M1 In der Württembergliga gibt es definitiv keine Geschenke. Diese Erfahrung musste die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn auch wieder in der Partie gegen das Kellerkind HSG Albstadt machen. Zugleich lieferten die Handballer vom Berg einmal mehr eine Demonstration ihrer mentalen, spielerischen und auch konditionellen Stärke ab, sodass am Ende in der Sporthalle an der Römerstraße ein deutlicher 33:24 (15:17)-Erfolg stand. SG-Trainer Jochen Masching und Co- und Spielertrainer Henning Richter waren zufrieden mit dem Ergebnis ebenso wie mit der in Halbzeit zwo gezeigten Leistung. „Die Qualität, die wir da in Abwehr und Angriff an den Tag gelegt haben, war schon richtig klasse“, befanden HeLis sportliche Leiter.

Dank 9:1 Punkten in Serie und insgesamt 14:8 Zählern sortieren sich die Raptors als Aufsteiger vorerst auf dem sechsten Platz in der 14er-Staffel ein – mit Tuchfühlung zu den Aufstiegsfavoriten in der fünften Liga. Dabei ist die für die SG erstaunlich gute Tabellensituation kein Zufall, sondern Ausfluss harter Arbeit – im Training wie in jeder einzelnen Begegnung. Denn in der Staffel Süd der Württembergliga kann, das zeigt sich nach zehn, elf Spieltagen, jeder jeden schlagen. Deutlich wurde dies erneut beim Heimspiel der Jungs um Kapitän Fabian Sokele gegen Albstadt. Die Gäste reisten als Vorletzter der Liga an, hatten aber zuletzt das Topteam SKV Unterensingen in die Schranken gewiesen – und bestätigten auch auf dem Berg ihren Aufwärtstrend. In den ersten 30 Minuten präsentierte sich die HSG jedenfalls unheimlich dynamisch und kam immer wieder über schnelle Tempogegenstöße oder Trickwürfe aus dem Rückraum zu leichten Toren. Albstadts neues Selbstbewusstsein paarte sich mit „Nachlässigkeiten“ bei der taktisch eigentlich gut auf die offensive Deckung der Gäste eingestellten SG Hegensberg-Liebersbronn. So bezeichnete Jochen Masching nach dem Schlusspfiff den Umstand, dass sein Team schwer in die Partie gefunden hatte: Im Angriff wurde oft zu überhastet abgeschlossen, technische Unsicherheiten kamen hinzu, und die Chancenverwertung ließ ebenfalls etwas zu wünschen übrig. Nur gut, dass in der Anfangsphase wenigstens Fabi Sokele sein Team mit vier Toren im Spiel hielt. Vor allem aber agierte die Hintermannschaft allzu passiv – was unter dem Strich nach einigermaßen ausgeglichenen ersten 15 Minuten die Gäste von der Schwäbischen Alb zur bestimmenden Kraft werden ließ. „Hie und da hat es in dieser Phase etwas geklemmt bei uns“, urteilte Henning Richter hinterher. Und als Albstadt kurz vor dem Wechsel mit drei raschen Toren in Folge von 14:14 auf 17:14 davon zog, wurden bei den HeLi-Fans unter den 250 Zuschauern und bei Jochen Masching vollends Erinnerungen an die Begegnung vor Wochenfrist bei der HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf wach, als die Mannschaft erst nach einem hohen Rückstand aufbegehrt hatte. „Die Parallelen“, befand der Trainer, „sind unverkennbar gewesen.“

Unterschied nur: im Filstal rannte die SG zeitweise einem Sechs-Tore-Rückstand hinterher, diesmal wurde die Aufholjagd deutlich früher gestartet. Aber hier wie da stand mit Wiederanpfiff plötzlich ein ganz anderes Team HeLi auf dem Feld: extrem einsatzbereit und sehr kompakt in der Defensive und nach vorne mit einem Tempo, das den nun zunehmend auch konditionell überforderten Gästen bisweilen Hören und Sehen verging. Nach einem 7:0-Lauf führte HeLi bereits in der 40. Minute souverän und beruhigend mit 21:17. Halbzeitübergreifend war das SG-Tor für Albstadt zwölf Minuten lang komplett vernagelt, weil Denis Langjahr, Matze Bayer und alle anderen einen Riegel aufbauten, und weil der starke Keeper Tobias Funk die Bälle, die durchkamen, entschärfte. Überhaupt gelangen der HSG unter ihrem Trainer Nenad Gojsovic im zweiten Durchgang nurmehr sieben Tore. „Das ist verrückt“, befand Henning Richter noch am Tag danach. Da der Ball vorne überdies wie am Schnürchen lief und HeLi eine starke zweite Welle zeigte, zeichnete sich spätestens zehn Minuten vor Schluss ab, dass an diesem Tag für die SG, die die Breite ihres Kaders nutzte, nichts mehr anbrennen würde. Unter anderem Pascal Geyer mit einem überzeugenden Auftritt, der erneut unheimlich torgefährliche Jaric Baumann, Gigi Bayer mit vier und Max Hettich mit zwei Treffern von außen und Nils Kühl mit drei Treffern vom Kreis hatten bis zur 50. Minute für einen beruhigenden 25:19-Vorsprung gesorgt, der sogar noch auf 33:24 ausgebaut werden konnte. „Das war insgesamt eine überzeugende Mannschaftsleistung“, so Jochen Masching, der lobende Worte nicht zuletzt für die Nachwuchsspieler im Kader fand.

Nach intensiven Wochen darf sich die SG nun auf eine kurze Pause freuen – Zeit Kraft zu tanken, um dann, am 9. Dezember, bei der SG Herbrechtingen-Bolheim wieder topfit zu sein. „Das wird“, sagte Henning Richter, „die nächste harte Nuss“.          

SG Hegensberg-Liebersbronn: Lenarduzzi, Funk (Tor); Geyer (2), Denis Langjahr (1), Sokele (4), Christian Bayer (4), Matthias Bayer (1), Götz (1), Zeh, Helms, Baumann (9/5), Richter (6), Hettich (2), Kühl (3).

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