M1: Blatt gewendet gegen Laupheim

31.10.2017

SG Hegensberg-Liebersbronn – HV RW Laupheim 27:25 (14:14)

In einer packenden Partie gegen den Handballverein RW Laupheim hat die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn das bessere Ende für sich gehabt. Beim 27:25 (14:14) brachten die Handballer vom Berg bereits den dritten Sieg in der Württembergliga unter Dach und Fach. „Das fühlt sich einfach klasse an“, betonten Trainer Jochen Masching und Co- und Spielertrainer Henning Richter nach dem Schlusspfiff – den Blick aber gleich wieder nach vorne richtend. Denn bereits am Mittwoch, 1. November, gastiert der Aufsteiger beim TV Gerhausen. Und dort erwartet die HeLi-Raptors erneut eine schwere Begegnung gegen ein eingespieltes und erfahrenes Team, das in eigener Halle in der Regel lautstark von seinen Fans nach vorne gepeitscht wird. „Wenn wir Zählbares mit nach Hause bringen wollen, müssen wir an unsere zuletzt gezeigten wirklich guten Leistungen anknüpfen und noch eine Schippe drauf legen“, sagen die beiden SG-Übungsleiter, die ihre Mannschaft auf einen von der ersten bis zur letzten Minute harten Kampf einschwören. Anpfiff ist um 17 Uhr in der Dieter-Baumann-Sporthalle in Blaubeuren.

Dass HeLi unheimlich schnell in der Württembergliga angekommen ist und sich auch beim Tabellennachbarn Gerhausen durchaus Chancen auf eine Überraschung ausrechnen kann – das belegen die Auftritte bisher in dieser Saison, und das belegt nicht zuletzt der jüngste Auftritt zu Hause gegen Rot-Weiß Laupheim. Die Gäste waren mit der Referenz eines klaren Sieges gegen den Aufstiegsaspiranten TSV Wolfschlugen auf den Esslinger Höhen angetreten – und demonstrierten von Beginn an ihre Klasse. Eine robuste, kompakte 6:0-Defensive ließ die Angriffsbemühungen der SG zunächst regelrecht abprallen. Und so dauerte es bis zur 7. Minute, ehe HeLi der erste Treffer gelingen sollte. Laupheim führte zu diesem Zeitpunkt mit 3:0 und sollte auch in den folgenden 40 Minuten den Takt vorgeben. Denn gleich mehrmals gingen die Schützlinge von Trainer Klaus Hornung zwei, drei, vier Tore in Führung, wobei die Gastgeber es immerhin schafften, auf Schlagdistanz zu bleiben. „Es war nicht unser bestes Spiel“, befand Henning Richter, „aber wie wir immer wieder diese Rückstände wettgemacht haben, das war erste Sahne.“ Die Torfolge verdeutlicht dies: 4:6, 6:6, 6:10, 14:14 (Halbzeit), 14:16, 16:18 – so lauteten die Zwischenstände. Und diese Führung nach 39 Minuten sollte zwar nicht die letzte für Laupheim sein – aber sie markierte doch in der nun dramatischen Partie eine Art Wendepunkt.

Beim 19:18 (42. Minute) lag HeLi erstmals in Front und agierte in der Folgezeit cool und selbstbewusst, mit toller Moral der gesamten, aufopferungsvoll kämpfenden Mannschaft. Nur einmal noch, beim 21:22(48. Minute) sollte der HV RW vorlegen, doch Fabi Sokele, Nils Kühl und der starke Arne Helms mit einem weiteren wichtigen Rückraumtor brachten die SG auf die Siegerstraße. Allerdings war es erst der Treffer zum 27:24 in der 59. Minute, der für die letztendliche Gewissheit sorgte.

Das 27:25 war am Ende einmal mehr der Erfolg eines starken Kollektivs, bei dem es schwerfällt, einzelne Akteure herauszuheben. Und doch lässt sich diese Geschichte dieses Spiel nicht erzählen, ohne Hegensberg-Liebersbronns Torhüter Tobias Funk zu erwähnen, der die Gäste vor allem in der zweiten Halbzeit schier zur Verzweiflung brachte. Zahlreiche freie Würfe, darunter alleine vier 7-Meter-Strafwürfe, vereitelte er, auch von den Außenpositionen ließ Tobias Funk kaum etwas ins Netz durch. „Das war unglaublich“, lobte denn auch SG-Coach Jochen Masching. „So kann man ein Spiel nicht gewinnen“, haderte hingegen der HRW-Trainer Klaus Hornung: „Wir hatten heute in den entscheidenden Phasen einfach nicht das Siegergen“.

HeLi, keine Frage, hatte dieses Siegergen – und will dieses nun auch in Gerhausen zum Ausdruck bringen. Bauen kann das Team um Kapitän Fabian Sokele zudem auf eine gegenüber dem Rundenauftakt insgesamt stark verbesserte Abwehr, wobei das Trainergespann weiterhin Luft nach oben sieht. „Wir müssen vor allem die leichten Fehler, die uns immer wieder passieren, abstellen“, befindet Henning Richter. In der Defensive gelte es noch emotionaler zu agieren, Rückraumschützen müssten noch konsequenter attackiert werden. Vorne werde phasenweise zu statisch agiert, werde zu viel quer gespielt, anstatt in die Tiefe zu gehen, analysiert Jochen Masching. Und auch in punkto Cleverness bestehe ein gewisser Nachholbedarf. Die Mannschaft müsse weiter dazu lernen. „Wir müssen dran bleiben“, so Henning Richter, „und dürfen jetzt nicht nachlassen.“ Das gilt übrigens auch für die HeLi-Fans, die an dem Feiertag möglichst zahlreich nach Blaubeuren pilgern sollten: die Mannschaft wird die Unterstützung im Gerhausener Hexenkessel gut gebrauchen können.

SG Hegensberg-Liebersbronn: Lenarduzzi, Funk (Tor); Geyer (2), Denis Langjahr, Sokele (5/2), Christian Bayer (5), Matthias Bayer (2), Götz (1), Zeh, Baumann (2/1), Helms (5), Richter (3), Hettich, Kühl (2).

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