M1: Schmerzliche Niederlage beim Mit-Aufsteiger

02.10.2017

HSG Fridingen/Mühlheim – SG Hegensberg-Liebersbronn 31:26 (15:15)

Das schöne Donautal war für die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn keine Reise Wert – zumindest vom Ergebnis her betrachtet. Bei der HSG Fridingen/Mühlheim setzte es eine klare 26:31 (15:15)-Niederlage. Trainer Jochen Masching und Co- und Spielertrainer Henning Richter haderten mit der eigenen Leistung, gratulierten im Duell der Aufsteiger in die Württembergliga aber zugleich dem Gegner. „Fridingen/Mühlheim hat verdient gewonnen“, sagten sie. 

Die ersten 13,14 Minuten waren noch ganz nach dem Geschmack der Handballer vom Berg verlaufen. Die weite Anreise und die recht späte Ankunft schien das Team gut verkraftet zu haben. Denn immerhin führte die SG zu diesem Zeitpunkt noch mit 8:5. Die Gastgeber, mit 2:4 Punkten in die Saison gestartet, machten zunächst einen nervösen Eindruck und kamen nur schwer ins Spiel. Das nutzte HeLi, zunächst kompakt in der Defensive und mit Tempo bei der zweiten Welle, aus. Umso ärgerlicher war freilich, was dann folgte. „Unsere Enttäuschung ist auch deshalb so groß, weil wir es eigentlich viel besser können und auf einen Gegner getroffen sind, den wir – auch auswärts – in Normalform schlagen können“, befand Henning Richter. 

Mit zunehmender Spieldauer zeigte sich, dass das wegen zahlreicher Ausfälle nur mit drei Auswechselspielern angetretene Fridingen/Mühlhausen taktisch doch gut auf Hegensberg-Liebersbronn eingestellt war. Die Gäste bissen sich immer wieder in der offensiven Abwehr der HSG fest: zu statisch, zu drucklos, zu überhastet agierten die SG-Akteure, von denen kaum einer sein eigentliches Leistungsvermögen ausreizte. „Wir waren zu langsam, zu wenig fokussiert, zu wenig zwingend“, urteilte Jochen Masching. „Diejenigen, die den Sieg mehr wollten, haben gewonnen.“ 

Auf jeden Fall schlich sich Fridingen/Mühlheim noch in der ersten Halbzeit an HeLi heran und ging beim 12:11 (25. Minute) erstmals in Führung. Zwar schien beim Seitenwechsel (15:15) noch alles offen, doch die HSG war in Fahrt gekommen – und startete auch in die zweite Hälfte mit Vorteilen. Speziell über die Außenpositionen, im bisherigen Saisonverlauf nicht als deren Stärke aufgefallen, kamen die Gastgeber fast ein Dutzend Mal zu leichten Toren, hinzu kamen etliche Tempogegenstöße, bei denen die SG einmal mehr einen schnellen Rückzug vermissen ließ – und prompt geriet die SG ins Hintertreffen: nach 35 Minuten führten die Gastgeber erstmals mit drei Toren (19:16). Es blieb freilich eine Begegnung auf mäßigem Niveau, weil auch Fridingen/Mühlheim immer wieder Unzulänglichkeiten und Unsicherheiten offenbarte. Beim 24:22 in der 50. Minute waren die Jungs um Kapitän Fabian Sokele immer noch auf Schlagdistanz. Würde also doch noch etwas gehen in der Sporthalle zu Mühlheim? So wie gegen Langenau oder auch Wangen, als die SG jeweils durch einen starken Endspurt gefiel? Diesmal nicht. Obwohl der eingewechselte Tobias Funk im Tor gleich eine ganze Reihe von Glanzparaden ablieferte und Arne Helms sein Team mit insgesamt sechs Toren im Spiel hielt, blieb das entscheidende Momentum weiterhin bei der HSG: allzu viele Bälle vertendelte HeLi vorne und lud hinten den Gegner teilweise förmlich zum Tore schießen ein. „Irgendwie hat heute das Feuer in den Zweikämpfen gefehlt“, sagte Henning Richter im Nachhinein. „So einen Auftritt können wir uns gegen keinen Gegner in dieser Liga leisten.“ 

Den Kopf braucht das Team HeLi freilich nicht hängen lassen. 5:3 Punkte stehen auf dem Konto, das ist ein mehr als ordentlicher Start in das Abenteuer fünfte Liga. „Und wenn wir im Training und in den Spielen unsere Klasse abrufen, dann machen wir auch wieder Punkte“, sagte Henning Richter. Vielleicht gelingt der SG ja schon am kommenden Samstag zu Hause in der Sporthalle an der Römerstraße eine Art Wiedergutmachung. Wobei: In dieser Partie hat HeLi dann nichts zu verlieren - der SKV Unterensingen ist als einer der ersten Meisterschaftsanwärter klarer Favorit.  

SG Hegensberg-Liebersbronn: Lenarduzzi, Funk (Tor); Geyer (2), Sokele (2), Christian Bayer (2), Götz (2), Reinold, Zeh (1), Baumann (6/4), Helms (6), Richter (1), Hettich (1), Kühl (3). 

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