M1: Schwerer Gang nach Langenau

Es war für die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn am vergangenen Samstag ein „Auftakt nach Maß“ in der Württembergliga – so hat es auch die Esslinger Zeitung konstatiert. Doch nach dem Heimsieg gegen den TSV  Bad Saulgau wartet auf den Aufsteiger bei der Auswärtspremiere in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse ein „deutlich schwereres Kaliber“, wie Trainer Jochen Masching und Co- und Spielertrainer Henning Richter unisono meinen. Schließlich zähle die HSG Langenau/Elchingen zu den „sehr etablierten“ und heimstarken Konkurrenten. Verstecken wollen sich die Handballer vom Berg beim Auftritt im Alb-Donau-Kreis freilich nicht. „Wir werden versuchen, den Favoriten ein wenig zu ärgern“, sagt Jochen Masching. Anpfiff ist um 20 Uhr in der Pfleghofhalle Langenau in der Freistegstraße 4. Die Jungs um Kapitän Fabian Sokele hoffen, dass zahlreiche Fans aus Esslingen die Fahrt auf sich nehmen, um das Team zu unterstützen.

Die Ausgangslage vor der Partie ist klar: Nach der Niederlage zum Saisonstart beim TSV Wolfschlugen will die HSG verlorenen Boden gut machen. Gegen HeLi gelte es, „das Punktekonto wieder auszugleichen und damit im Kalenderjahr 2017 weiterhin ungeschlagen zu bleiben“ an heimischer Wirkungsstätte – so lautet die Losung auf der vereinseigenen Homepage. Denn die Ziele des früheren Regional- und Baden-Württemberg-Oberligisten sind klar gesteckt. „Wir wollen wieder als vierte Kraft hinter den Favoriten Zizishausen, Unterensingen und Heiningen oben mitspielen“, hat der Torhüter und HSG-Sprecher Markus Hinkelmann jüngst der lokalen Südwestpresse anvertraut. Dies gilt ungeachtet der Tatsache, dass die Mannschaft des Trainerduos Peter Kief und Hartwig Schenk einen gewissen personellen Umbruch vollziehen muss. Mit Sebastian Schmid, Tobias Henseler und dem 39 Jahre alten Jörg Baresel haben sich gleich drei Routiniers verabschiedet, die durch junge Akteure ersetzt worden sind. Dennoch verfügt Langenau weiterhin über „erfahrene Top-Spieler“, betont Jochen Masching. Kreisläufer Jan Schaden ist da etwa zu nennen, aber auch der Rückraumshooter Felix Junginger. Nachwuchsleute wie der Halblinke Henrik Schenk haben sich überdies gut entwickelt; und auch für Kontertore ist die HSG unter anderem über den Rechtsaußen Philip Renner, dessen Einsatz aber wohl fraglich ist, immer gut. Insgesamt zeichnet die HSG ein in der Breite starker Kader und eine robuste 6:0-Abwehr aus, wie die HeLi-Trainer wissen. „Darauf müssen wir uns einstellen“, sagt Jochen Masching. Sprich: im Angriff heißt es, sehr viel Druck auszuüben und gute Entscheidungen zu treffen; die Rückwärtsbewegung muss schnell sein; zudem braucht es eine bissige Defensive. Fest steht für Jochen Masching jedenfalls, dass „35 sehr gute Minuten, die wir gegen Saulgau hatten, nicht zum Sieg reichen werden. Wir müssen zwei Schippen drauflegen.“

Da einige Spieler leicht angeschlagen sind und Denis Langjahr definitiv nicht dabei sein wird, gilt es für die Mannschaft, noch enger zusammenzurücken. Nach dem Klasse-Auftakt kann und wird die SG nun aber auch in Langenau mit breiter Brust und dem festen Glauben an die eigenen Stärken auftreten – und taktisch wieder gut eingestellt sein. „Wir bereiten uns akribisch auf das Spiel vor“, verspricht Henning Richter, „und vielleicht sind wir dann ja für eine Überraschung gut.“