M1: Auftaktsieg in der Württembergliga

11.09.2017

SG Hegensberg-Liebersbronn – TSV 1848 Bad Saulgau 29:27 (16:10)

Die Premiere der ersten Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn in der Württembergliga ist geglückt: Mit 29:27 (16:10) setzten sich die Handballer vom Berg in der heimischen Römerhalle recht souverän gegen den TSV 1848 Bad Saulgau durch, souveräner jedenfalls als es das nackte Ergebnis spiegelt. „Dieser Sieg war unglaublich wichtig für uns“, konstatierten die Trainer Jochen Masching und Co- und Spielertrainer Henning Richter nach dem Schlusspfiff: „Solch einen Auftakt nach Maß hatten wir uns vorgenommen. Das gibt uns zusätzliches Selbstvertrauen.“ Auch die aus dem Kreis Sigmaringen angereisten Gäste, die im dritten Jahr in dieser Klasse unterwegs sind, zollten dem Aufsteiger aus Esslingen Respekt und sprachen von einer „verdienten Niederlage“. Vor allem gegen Ende der ersten Hälfte habe sein Team eine „ganz schwache Phase gehabt“, so der TSV-Trainer Csaba Horvath.

Es war auf beiden Seiten ein nervöser Beginn mit diversen technischen Fehlern und einigen überhasteten Aktionen. Bei der SG war von der ersten Minute an zu spüren, dass sie das erste Spiel in der Württembergliga unbedingt gewinnen wollte, zumal vor eigenem Publikum, das „seiner“ Mannschaft ein lautstarker Rückhalt war. Doch vorne wie hinten gelang es zunächst nicht, die nötige Stabilität zu gewinnen. Und bei der neu zusammen gewürfelten Mannschaft aus Saulgau – acht Abgänge, fünf Neuzugänge – machte sich bemerkbar, dass die Räder bisweilen noch nicht richtig ineinandergriffen. So verlief die erste Viertelstunde relativ ausgeglichen, ehe HeLi zunehmend sicherer wurde. In der Defensive mit Denis Langjahr, Kapitän Fabian Sokele und Nils Kühl im Mittelblock wurden die Räume nun enger gemacht und wurde konsequenter attackiert; wenn Bälle durchkamen, präsentierte sich Tobias Funk im Tor zudem hellwach. Und vorne stellte sich die SG immer besser auf die phasenweise unkonventionelle TSV-Deckung ein, agierte nun geduldiger und zielstrebiger und kam immer wieder mit spielerischen Lösungen zum Erfolg. So gelang es den Gastgebern, binnen sechs Minuten einen 6:7-Rückstand in eine vorerst beruhigende 10:7-Führung (21. Minute) zu verwandeln.

Pech hatte Saulgau in dieser Phase, dass sich mit Nelu Rosca und Sebastian Luib zwei Akteure so schwer verletzten, dass sie für den weiteren Verlauf der Partie passen mussten. Die SG blieb dessen ungeachtet am Drücker, was sich nicht zuletzt in einer deutlichen Halbzeitführung mit sechs Toren Vorsprung niederschlug. Nach dem Wechsel knüpfte HeLi nahtlos an die solide Vorstellung des ersten Durchgangs an, wobei sich die Breite des Kaders mit vielen Wechselmöglichkeiten positiv bemerkbar machte. Angeführt von einem zugkräftigen Fabi Sokele trugen sich fast alle Akteure in die Torschützenliste ein. Unter anderem deutete Neuzugang Jaric Baumann mit drei Treffern sein Potenzial an. Und spätestens beim 27:20 sieben Minuten vor dem Abpfiff war klar, dass der SG der erste doppelte Punktgewinn in der Württembergliga nicht mehr zu nehmen sein würde. „Vor allem die Abwehrarbeit war lange Zeit ganz hervorragend“, wie Henning Richter analysierte: „In mehr als 50 Minuten unter 20 Gegentoren zu bleiben – das kann sich sehen lassen“.

Wenn es einen Wermutstropfen gibt in diesem Spiel, dann ist es die Schlussphase, in der der Defensivverbund zu nachlässig agierte und den Gästen um die starken Schützen Andreas Csuka und Istvan Gaspar noch etliche leichte Tore ermöglichte. „Darüber müssen wir dringend reden“, befand Henning Richter, „denn in anderen Begegnungen kann uns das am Ende noch wichtige Punkte kosten“. Gegen die bis zum Schluss kämpfenden Saulgauer brannte jedoch nichts mehr wirklich an.

Jochen Masching zeigte sich insgesamt „sehr zufrieden – mit den zwei Punkten, aber auch mit der Art, mit der wir aufgetreten sind“. Überbewertet haben will er den Sieg gegen einen Gegner, der in der Tabelle zunächst wohl „eher hinten stehen wird“, gleichwohl nicht. Das Trainergespann ist sich nämlich sicher, dass schon nächsten Samstag beim ersten Auswärtsspiel eine „ganz andere Nummer“ auf die SG wartet: Schließlich gehört die HSG Langenau/Elchingen traditionell zu den tragenden Kräften in der Württembergliga – mit Blick eher nach weiter oben. Immerhin: Die Gastgeber stehen nach der 27:33-Auftakt-Niederlage beim TSV Wolfschlugen schon unter Druck. „Mal sehen“, sagt Henning Richter, „ob wir etwas reißen können.“   

SG Hegensberg-Liebersbronn: Lenarduzzi, Funk (Tor); Geyer (1), Denis Langjahr, Sokele (7), Christian Bayer (5/3), Reinold, Zeh (1), Helms (3), Wörner (1), Baumann (3), Richter (2), Hettich (3), Kühl (3).

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