M1: Verdientes Unentschieden nach dramatischer und hochklassiger Partie

20.02.2017

SC Vöhringen - SG Hegensberg-Liebersbronn 31:31 (14:15)

Es war eine ebenso dramatische und hochklassige wie ausgeglichene Partie zweier Mannschaften auf Augehöhe, die eigentlich keinen Sieger verdient hatte. Und so kam es. 31:31 (14:15)-Unentschieden trennten sich am Samstagabend der SC Vöhringen und die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn, die damit auswärts weiterhin ungeschlagen bleibt. „Es war ein irres Spiel“, konstatierten SG-Trainer Jochen Masching und Co- und Spielertrainer Henning Richter am Tag danach: „Wir können stolz sein, einen Punkt aus Vöhringen mitgebracht zu haben.“  

Schon vor dem Anpfiff war alles angerichtet für ein Spitzenspiel der Landesliga. Die Handballer vom Berg waren als Tabellenführer mit an die 100 Fans angereist, die mit für eine tolle Stimmung sorgten in der voll besetzten Sporthalle am Sportpark. Den Bus dafür hatte Geburtstagskind Matze Bayer spendiert. Chapeau! Doch auch die Anhänger des früheren Württembergligisten und Tabellenfünften SCV feuerten ihr Team frenetisch an. Beide Mannschaften ließen sich im positiven Sinne anstecken von dieser Gänsehaut-Kulisse – und legten los wie die Feuerwehr. „Von der ersten Sekunde an war zu spüren, dass wir uns gegenseitig nichts, aber auch gar nichts schenken wollen“, sagte Henning Richter. „An Intensität war das nicht zu überbieten.“  

Da war kein Abwarten, kein Abtasten – vor allem die Angriffsreihen zeigten sich in Top-Form. Vöhringen verfügt über einen herausragend besetzten Rückraum, der den SG-Akteuren das Verteidigen ungemein schwer machte. Die Jungs um Kapitän Fabian Sokele revanchierten sich freilich jeweils mit intelligenten Kombinationen und sicheren Abschlüssen, sodass sich zunächst keine Mannschaft absetzen konnte. Beim 8:10 (18. Minute) lag HeLi zwar erstmals mit zwei Toren vorn, doch der Ausgleich folgte postwendend. Und auch beim Halbzeitstand von 14:15 war alles offen. „Vöhringen verfügt in Vollbesetzung einfach über eine Supertruppe“, zollten Jochen Masching und Henning Richter dem Gegner großen Respekt: „eigentlich müsste dieses Team ganz vorne mit um den Aufstieg spielen.“  

Diese Klasse demonstrierten die Mannen von Trainer Stefan Schramm auch nach dem Wechsel. Der SCV hatte den besseren Start und lag nach 35 Minuten mit 18:16 in Führung. Doch die SG, die vor allem in der Offensive eine der mit Abstand besten Leistungen in der gesamten Saison abrief, hielt dagegen, glich zum 19:19 aus (40. Minute), ehe die Gastgeber wieder einen Zwei-Tore-Abstand herstellten. Wie lange würde HeLi den körperlich bärenstarken und überaus robusten Gastgebern noch Paroli bieten können, die bis zur 50. Minute immer wieder vorlegten? In den letzten zehn Minuten war die Spannung nicht mehr zu überbieten. Die Gäste jedenfalls warfen ebenfalls ihre ganze Kampfkraft in die Waagschale, spielten weiterhin mutig und mit unglaublicher Dynamik und erwiesen sich als erstaunlich nervenstark. Die SG blieb also dran und ging ihrerseits in der 58. Minute erstmals wieder nach langer Zeit in Führung, zuerst mit 30:29, dann, fünf Sekunden vor dem Ende, mit 31:30. Die Entscheidung?! Von wegen! Auch das sollte es nicht gewesen sein. Der schnelle Konter des SCV konnte nur mit einem Foul unterbunden werden. Die beiden Schiedsrichter zeigten auf den Siebenmeterpunk. Und so fiel der Ausgleich in dieser in gewisser Weise denkwürdigen Partie – nach dem Abpfiff.  

HeLi grämte sich allenfalls kurz angesichts des so spät kassierten Ausgleichs. „31 Gegentore sind zu viel, wenn man gewinnen will“, analysierte Jochen Masching, „da hat uns ein wenig der Zugriff gefehlt.“ Doch rasch setzte sich dann die Erkenntnis durch, dass es „gegen einen richtig guten Gegner auch von unserer Seite ein richtig gutes Spiel war“, wie das Trainergespann befand.  

Das zu wissen, wird das Team HeLi stärken vor dem anstehenden Saisonfinale mit etlichen weiteren „Endspielen“. Jetzt aber ist erst mal Zeit, etwas durchzuschnaufen und sich zu regenerieren – um sich dann in Ruhe vorzubereiten auf die nächste Herausforderung. Am Samstag, 11. März, wird die HSG Ostfildern als Tabellendritter zum Lokalderby in der Sporthalle Römerstraße erwartet.  

SG Hegensberg-Liebersbronn: Funk, Lenarduzzi (Tor); Denis Langjahr (1), Sven Langjahr (3), Sokele (7), Geyer, Christian Bayer (4), Matthias Bayer (3), Götz, Kühl (4), Helms (4/1), Wörner (2), Richter (3), Hettich

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