M1: Wichtiger Auswärtssieg in Altenstadt

Die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn hat die erste Saisonniederlage gegen den HC Hohenems gut verdaut – und sich beim TV Altenstadt nicht nur beide Punkte gesichert, sondern sich zudem für das Unentschieden aus dem Hinspiel revanchiert. Mit einem 25:22 (13:9)-Sieg im Gepäck traten die Handballer vom Berg die Heimfahrt aus Geislingen an der Steige an. Damit festigten sie bei nunmehr 28:4 Punkten den Platz an der Tabellenspitze. SG-Trainer Jochen Masching war nach dem Schlusspfiff allerdings nicht rundum zufrieden: „Wir hatten ein schweres Spiel erwartet“, sagte er, „aber wir haben es uns dann schwerer gemacht als nötig.“  

HeLi kam gut aus den Startlöchern gegen eine Mannschaft, die schon manchen Favoriten geärgert hatte. Vor allem die offensiv-aggressive Abwehr des im Tabellenmittelfeld rangierenden TVA kann es im Zweifelsfall jedem Gegner äußerst schwer machen. Doch die SG zeigte sich „gut vorbereitet“ auf diese Situation, wie Co- und Spielertrainer Henning Richter befand: „Und wir haben das Spiel sehr ernst genommen.“ Der Wille war klar erkennbar, die Scharte der Vorwoche auszuwetzen. Und so war nur die Anfangsphase einigermaßen ausgeglichen, denn schon nach 20 Minuten führte die SG dann deutlich mit 12:7. Die Defensive im Verbund mit den Torhütern stand bestens an diesem Tag; Altenstadt konnte sich im aufgebauten Angriff kaum durchsetzen. Und vorne wurde zunächst ebenso beweglich wie geduldig bis zur klaren Chance gespielt. Zwar hielt Altenstadt den Anschluss, da sich bei HeLi neben wunderbaren Kombinationen der eine oder andere technische Fehler einschlich. „Was ich in der ersten Halbzeit gesehen habe“, sagte Jochen Masching, „war aber insgesamt wirklich sehr gut.“ Und nach dem Wechsel beim Stande von 13:9 sollte es so weitergehen. Die SG beherrschte die Partie. Ein Ausdruck dessen: die klare 18:13- und 19:14-Führung nach 40 Minuten. Doch wie schon gegen Hohenems sollte HeLi sich dann eine echte Schwächeperiode leisten – diesmal aber mit glücklicherem Ausgang. Plötzlich schlich sich wieder ein Schlendrian ein, gingen Pässe ins Aus, wurde ungeduldig und zu früh abgeschlossen. Dies lud den TVA zu Tempogegenstößen ein, wobei das eigene Rückzugsverhalten der SG in diesen Minuten ebenfalls zu wünschen übrig ließ. „Das müssen wir dringend abstellen“, analysierten unisono Jochen Masching und Henning Richter. So kamen die Gastgeber Tor um Tor näher. Und spätestens beim Anschlusstreffer zum 19:20 (49. Minute) schien die Partie vollends zu kippen – dies zumal nun die TVA-Anhänger im Publikum aufwachten und der Hallensprecher die eigenen Fans mit seinen Dauerkommentaren zusätzlich aufpeitschte. Anders als in der Woche behielt die SG diesmal allerdings die Nerven und fand nach einer Auszeit in die Spur zurück – weil die Kampfmoral stimmte, auch weil der TV Altenstadt nun seinerseits viele Fehler machte. Als Arne Helms zweieinhalb Minuten vor dem Ende mit seinem siebten Treffer zum 24:20 erhöhte, war dies die Entscheidung. „Wir wollten zwei Punkte mitnehmen, wir haben zwei Punkte. Und das ist, was zählt“, sagte ein erleichterter Jochen Masching.  

Keine Frage: auch solche Begegnungen gegen unangenehme Gegner müssen erst einmal gewonnen werden. Insofern hat die M1 wieder einmal große Stärke bewiesen. Diese wird sie übrigens auch am nächsten Wochenende an den Tag legen müssen, wenn es in der heimischen Halle an der Römerstraße gegen BW Feldkirch geht. Auch da steht kein Spaziergang an und wird ein selbstbewusster Auftritt nötig sein – schließlich haben die Vorarlberger eben erst am vergangenen Wochenende den (Ex-)Tabellenzweiten TG Biberach mit neun Toren Unterschied in die Schranken gewiesen.            

SG Hegensberg-Liebersbronn: Funk, Lenarduzzi (Tor); Denis Langjahr, Sven Langjahr, Sokele (3), Geyer (2), Christian Bayer (4), Matthias Bayer (1), Kühl (4), Helms (7/4), Wörner, Heubach, Richter (3), Hettich (1)