M1: Hauptsache gewonnen

28.11.2016

HC Wernau - SG Hegensberg-Liebersbronn 24:28 (16:15)

In einem phasenweise zähen Landesligaspiel hat die SG Hegensberg-Liebersbronn den Nimbus der Unbesiegten bewahrt. Im Lokalderby beim HC Wernau nahmen die Handballer vom Berg durch einen 28:24 (15:16)-Sieg beide Punkte mit nach Hause – taten sich aber über weite Strecken schwer gegen eine Mannschaft, die am Ende der Tabelle rangiert. „Wernau hat sehr engagiert gespielt“, so das Fazit von SG-Trainer Jochen Masching, „und uns fehlte die nötige Bereitschaft den Kampf anzunehmen“.   

Die rund 300 Zuschauer in der gut gefüllten Wernauer Neckartalsporthalle rieben sich die Augen: nicht der Spitzenreiter aus Hegensberg-Liebersbronn setzte in der ersten Halbzeit die Akzente, sondern die Gastgeber. Der HC bildet mit gerade einmal vier Pluspunkten das Schlusslicht der Liga, machte aber von Anfang an deutlich, dass er sich gegen den Lokalrivalen nicht kampflos ergeben wollte. Die 2:0-Führung der Wernauer erschien den SG-Akteuren noch eher als kleiner Betriebsunfall. Aber spätestens als der HC den Vorsprung nach 15 Minuten auf 10:6 ausgebaut hatte, wurde deutlich, dass für HeLi an diesem Tag kein Spaziergang anstehen würde. Dabei war der Spannungsabfall im Vergleich zur Woche davor, als die TG Biberach im Spitzenspiel in die Schranken gewiesen worden war, offensichtlich: In der Abwehr agierte die SG zu zögerlich, vorne fehlte die Dynamik und wurden zu viele leichte Fehler gemacht. „Wir haben uns zeitweise nicht so gut verkauft. Das haben wir in dieser Saison schon besser gemacht gehabt“, urteilte Co- und Spielertrainer Henning Richter. Allerdings präsentierten sich die Wernauer gegenüber den vergangenen Begegnungen auch deutlich verbessert und hinterließen vor allem zu Beginn so gar nicht den Eindruck eines Abstiegskandidaten. „In der ersten Viertelstunde haben wir super gespielt“, befand HC-Spielführer und -Torjäger Manuel Tremmel. Erst nach zehn, zwölf Minuten kamen die Berghandballer besser in die Partie, standen nun in der Defensive sicherer, holten Tor um Tor auf und gingen in Führung. Aber das Spiel blieb ausgeglichen, weil Wernau sich wehrte: kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang den Gastgebern die 16:15-Führung. „Der HC hat wesentlich mehr Wille gezeigt“, so die SG-Trainer.  

Doch HeLi war nun am Drücker. Die stärkste Phase hatte das Team um Kapitän Fabian Sokele einmal mehr nach dem Wechsel, als Wernau in gut 20 Minuten gerade noch drei Treffer gelangen. Der Abwehrverbund inklusive des gut aufgelegten Peter Lenarduzzi im Tor stand nun – und so setzte HeLi sich bis zur 50. Minute auf 24:19 ab, auch wenn im Angriff nach wie vor manche Wünsche offen blieben. „Ich bin unter dem Strich froh, dass es uns gelungen ist, die Partie zu drehen“, sagte Henning Richter. In der Schlussphase witterte Wernau für einen Moment noch mal Morgenluft, als in der 55. Minute der Anschlusstreffer zum 23:26 gelang. Doch letztendlich brachte HeLi die Begegnung sicher nach Hause und untermauerte mit 18:2 Punkten die Tabellenführung.  

Am kommenden Samstag geht es in der heimischen Sporthalle an der Römerstraße um 20.15 Uhr nun gegen die SG Bettringen, ebenfalls ein Tabellenkellerkind. Für das Trainerteam Masching/Richter ist klar, dass es schon im Training eine Reaktion braucht auf den Auftritt in Wernau. „Es muss jedem bewusst sein, dass wir noch keine Weihnachtsferien haben“, sagen die Sportlehrer mit Blick auf die nächste Partie – dies zumal der Vorletzte am vergangenen Wochenende überraschend dem stärker eingeschätzten TV Altenstadt ein Unentschieden abtrotzte. Die SG Hegensberg-Liebersbronn ist also gewarnt und will aus dem Wernau-Spiel lernen.  

„Wenn wir die Erkenntnis mitnehmen, dass wir gegen keinen Gegner mit angezogener Handbremse spielen können,“ so Jochen Masching, „dann hat auch dieses Spiel - neben den zwei Pluspunkten - einen positiven Effekt.“    

SG Hegensberg-Liebersbronn: Funk, Lenarduzzi (Tor); Denis Langjahr (3), Sven Langjahr, Sokele (9/4), Geyer (1), Christian Bayer (1), Matthias Bayer (3), Kühl (1), Helms (1), Wörner (2), Masching, Richter (6/1), Hettich (1)

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