M1: HeLi erobert die Tabellenführung

Es war ein in jeder Hinsicht einmal mehr erfolgreiches Wochenende der ersten Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn. Nicht nur, dass die SG ihr Heimspiel gegen die HSG Friedrichshafen-Fischbach souverän mit 34:24 (18:14) gewann und damit als einzige Mannschaft der Landesliga, Staffel 3 weiterhin ungeschlagen ist. Durch die überraschenden Patzer der Konkurrenz und nunmehr 12:2 Zähler rückte der Aufsteiger – nun punktgleich mit der TG Biberach und vor der HSG Ostfildern – an die Tabellenspitze vor. „Im Moment“, sagt denn auch SG-Trainer Jochen Masching, „können wir sehr zufrieden sein.“   

Das Plakat zum Spitzenspiel in der Sporthalle an der Römerstraße hatte erneut Tim Buchmüller geliefert: die Handballer vom Berg, dargestellt in ironischer Verfremdung als das Superheldenteam der Avengers, der Rächer, aus dem US-amerikanischen Science-Fiction-Film Age of Ultron. Fest stand vor der Partie, dass HeLi auch gegen die Gäste vom Bodensee die weiße Weste verteidigen wollte – wenngleich die HSG mit der Referenz von fünf Siegen in Folge angereist war. Ausgeglichen gestaltete sich dann auch die Anfangsphase, denn Friedrichshafen-Fischbach schaffte es immer wieder, Lücken im zuletzt so stabilen Deckungsverbund der SG zu finden. „Mental haben in der ersten Halbzeit 20 Prozent gefehlt“, befand denn auch der SG-Coach. Dennoch gelang es Hegensberg-Liebersbronn nach einer Viertelstunde die Begegnung zunehmend besser in den Griff zu bekommen und sich allmählich abzusetzen – dies auch, weil es im Angriff durchweg gut lief, wie Jochen Masching befand. Ein Zwischenspurt vom 8:8 bis zum 13:9 in der 23. Minute bescherte HeLi einen beruhigenden Vorsprung, der bis zur Pause gehalten wurde (18:14).  

Die beste Phase sollte aber erst noch kommen. „Wir hatten uns in der Kabine vorgenommen, nochmal eine Schippe drauf zu legen“, so der Trainer. Und das gelang: Friedrichshafen-Fischbach biss sich mehr und mehr im Abwehrbollwerk der Gastgeber fest, die nun schneller verschoben und die Angreifer konsequenter attackierten. Und weil das Team um Kapitän Fabian Sokele vorne weiterhin sehr beweglich mit schönen Spielhandlungen, aber auch zielstrebig agierte, geriet die HSG mehr und mehr ins Hintertreffen. Nach 42 Minuten stand es 27:16, die Vorentscheidung. „Das sagt viel darüber aus, was wir leisten können, wenn wir konzentriert und konsequent spielen“, urteilte Jochen Masching. Positiv aus seiner Sicht auch: „Alle Spieler sind viel zum Einsatz gekommen und haben ihre Sache gut gemacht.“ So stand am Ende ein ungefährdeter 34:24-Erfolg.  

Deutlich ist im bisherigen Rundenverlauf allerdings auch geworden, dass in der Landesliga kein Spiel von leichter Hand zu gewinnen ist und es über 60 Minuten hinweg höchster Konzentration bedarf. Wie schnell Begegnungen den vermeintlichen oder tatsächlichen Favoriten entgleiten können, bekamen am Wochenende schmerzhaft die HSG Ostfildern und die TG Biberach zu spüren. Ostfildern verlor beim im Mittelfeld angesiedelten TV Brenz mit 28:29 und die TG Biberach kassierte beim heimstarken HC Hohenems mit 27:31 die erste Niederlage überhaupt. So zeigt sich im Nachhinein wie wertvoll der Punkt ist, den HeLi zu Saisonbeginn aus dem Vorarlberg mitgebracht hat. Und zugleich sind die Schlappen der Konkurrenz eine Warnung für die SG, angesichts der jüngsten Siegesserie nicht nachlässig zu werden. „Wir müssen weiter daran arbeiten, noch konstanter auf hohem Niveau zu agieren“, betonen denn auch Jochen Masching und Spielertrainer Henning Richter.  

Nächsten Samstag folgt gegen die SG Kuchen-Gingen (Anpiff um 17.30 Uhr in der Ankenhalle in Kuchen, Jahnstraße) schon die nächste Bewährungsprobe. Kuchen-Gingen rangiert im Mittelfeld der Tabelle – ist aber zu Hause noch ungeschlagen. Da werden die HeLi-Avengers erneut schwer gefordert sein.  

SG Hegensberg-Liebersbronn: Funk, Lenarduzzi (Tor); Denis Langjahr (1), Sven Langjahr (5), Sokele (6/2), Geyer, Christian Bayer (5), Matthias Bayer (2), Kühl (5), Helms (1), Wörner, Masching, Richter (7), Hettich (2)