M1 Vorschau: Debüt in der Landesliga

„Endlich geht es los“, sagt Trainer Jochen Masching – und beschreibt damit die Gefühlslage mutmaßlich der kompletten ersten Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn. Rund zwölf Wochen lang, seit Mitte Juni, haben sich die Handballer vom Berg intensiv und akribisch auf ihre erste Saison in der Handball-Landesliga vorbereitet. Am kommenden Sonntag, 18. September, um 18 Uhr ist es nun soweit: gegen das HT Uhingen-Holzhausen erfolgt für den Bezirksligameister 2015/2016 und Aufsteiger in der heimischen Römerhalle am Esslinger Jägerhaus der Start in die neue Saison. „Darauf freuen wir uns ungemein“, so Jochen Masching.  

Es ist genau 20 Jahre her, dass dem TV Liebersbronn als einem der beiden Stammvereine der SG ein ähnlicher Coup gelungen war – verbunden allerdings mit einem nur zweijährigen Gastspiel auf Ebene des Handballverbands Württemberg. Jochen Masching und Co-Coach Henning Richter wissen um die Herausforderung Landesliga. Die Luft wird rauer, die Gegner werden in der Breite wohl deutlich stärker sein als in der vergangenen Runde, es sind mehr Spiele zu absolvieren, teilweise verbunden mit langen Auswärtsfahrten bis nach Biberach und Vorarlberg. Bange ist dem Trainergespann allerdings keineswegs. Zwar verlief die Vorbereitungsphase nicht durchweg optimal, weil der Kader nicht immer in Vollbesetzung trainieren konnte und die schwere Verletzung von Wolfgang Zeh einen Rückschlag darstellt, wie die sportliche Leitung befindet. „Doch auch wenn wir im Angriff wie in der Abwehr noch an der Feinabstimmung arbeiten müssen: insgesamt bewegen wir uns schon jetzt auf einem ordentlichen Niveau“, sagt Jochen Masching. In den Vorbereitungsspielen und bei diversen Turnieren hat die Mannschaft um Kapitän Fabian Sokele unter Beweis gestellt, dass sie auch gegen höherklassige Teams mehr als nur mithalten kann. Beim Blitzturnier in eigener Halle ging die SG gegen drei Württembergligisten sogar als Sieger hervor. „Das macht Mut“, so die Trainer.           

Die Landesliga-Staffel 3, in der HeLi antritt, ist ein weitgehend unbekanntes Terrain, weshalb Jochen Masching sich mit Prognosen und Saisonzielen schwer tut. Sein Credo: „Lassen wir ein paar Wochen ins Land ziehen – und schauen dann, wo wir stehen.“ Mit dem Handballteam Uhingen-Holzhausen erwartet die SG jedenfalls gleich zum Auftakt eine etablierte Kraft: ein erster Härtetest. Der neue HT-Trainer Almir Mekic, ein früherer Zweitligaspieler, der zuletzt den tus Stuttgart unter seinen Fittichen hatte, ließ zu seinem Amtsantritt anklingen, welche Erwartungen er an seine Mannschaft stellt. Er wolle immer gewinnen; in jeder Partie müsse ein „absoluter Siegeswille“ an den Tag gelegt werden. Dementsprechend stellt HeLi sich auf einen kampfstarken Gegner ein – und wird Paroli bieten wollen. Da das HT im Vergleich zur vergangenen Saison mit einem deutlich veränderten Kader antritt, ist die Mannschaft „schwer auszurechnen“, sagt Jochen Masching. Es gehe deshalb vor allem darum, das eigene Spiel strukturiert und konsequent durchzuziehen. Dann stünden die Chancen auf einen erfolgreichen Start in die Saison nicht schlecht.