M1: Erste Saisonniederlage im neunten Spiel

Nun hat es die erste Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn auch erwischt: Im neunten Spiel gab es mit dem 24:25 beim tus Stuttgart die erste Niederlage. Die Handballer vom Berg verbringen die Weihnachtstage freilich dennoch in der Spitzengruppe der Bezirksliga – nach einer bisher über weite Strecken Klasse-Saison. Daran gilt es im neuen Jahr anzuknüpfen.

Für die SG HeLi war es in der tus-Sporthalle auf der Waldau beim Fernsehturm eine Begegnung der verpassten Großchancen. Alleine drei Siebenmeter wurden verworfen; und insgesamt nutzten die Schützlinge von Trainer Jochen Masching und Spielertrainer Henning Richter zahlreiche beste Gelegenheiten nicht zum Torerfolg: immer wieder stand tus-Keeper Alexander Gnädig im Weg und entschärfte die Bälle.

Zwar lief es in der Anfangsphase noch ordentlich für die SG, die nach fünf Minuten mit 4:3 in Führung ging. Doch der Rest der ersten Hälfte gehörte dann dem Landesliga-Absteiger, der auf eine bisher wechselhafte Runde zurückblickt. Niederlagen gegen vermeintlich schwächere Gegner paaren sich mit Siegen unter anderem gegen den Aufstiegsfavoriten Kirchheim. Und auch gegen Hegensberg-Liebersbronn wollten es die Stuttgarter offenbar wissen. Dabei profitierten die Gastgeber nicht nur von einer mangelhaften Chancenverwertung, sondern auch von einer nicht wirklich konsequenten Deckungsreihe der SG. Diese hatte nach der ersten Viertelstunde bereits zehn Gegentreffer kassiert – und stand erst dann deutlich stabiler. Dennoch ging es mit einem 9:12-Rückstand in die Kabinen.

Und auch nach dem Wechsel sollten sich die grundsätzlichen Probleme von Hegensberg-Liebersbronn an diesem Tag nicht ändern. Zwar lief der Angriff nun besser, vor allem wenn die zweite Welle konsequent ausgespielt wurde. Näher als auf ein Tor aber kam HeLi nicht ran – immer wieder fand der gut eingestellte tus Lücken in der SG-Abwehr und baute den Vorsprung wieder aus. Eines kann man der SG Hegensberg-Liebersbronn nicht vorwerfen: dass nicht gekämpft wurde bis zum Schluss. Und tatsächlich bot sich immer wieder die Gelegenheit, die Stuttgarter noch einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen. Doch der Anschlusstreffer zum 24:25-Endstand fiel 18 Sekunden vor dem Abpfiff zu spät – und der Sieg für den TuS geht unter dem Strich auch in Ordnung. Schade war die erste Niederlage, die sich die SG Hegensberg-Liebersbronn selbst zuzuschreiben hat, weil damit das Bild einer bisher insgesamt starken Saison leicht getrübt wird. Denn famose Auftritte beim TEAM Esslingen oder auch beim TSV Weilheim sicherten wichtige doppelte Punktgewinne, und auch gegen vermeintlich schwächere Gegner spielte HeLi seine Klasse in der Regel konsequent aus, vielleicht vom unnötigen Unentschieden bei der HSG Leinfelden-Echterdingen einmal abgesehen. Der Blick auf die anderen Mannschaften aber zeigt auch, dass in dieser Liga (fast) jeder jeden schlagen kann – und es in jedem Spiel aufs Neue von der ersten Minute an bis zur letzten einer hundertprozentigen Einstellung Bedarf, um zum Erfolg zu kommen. Jede Nachlässigkeit wird – siehe TuS – bestraft. Das Vertrauen in die eigene Stärke und die Erkenntnis, immer alles in die Waagschale werfen zu müssen, gilt es nun mitzunehmen in den zweiten Teil der Saison, der gleich im Januar beginnt.

Jochen Masching: „Wir waren eigentlich gewarnt, nachdem wir uns im Pokal schwer taten und Kirchheim hier vor zwei Wochen ebenfalls verloren hatte. Nun müssen wir weiter daran arbeiten unsere Leistung konstanter abzurufen und unsere Chancenverwertung wesentlich zu verbessern. Dennoch kann man insgesamt zufrieden sein mit der Vorrunde und es wird sicher noch eine spannende zweite Saisonhälfte.“

Es spielten: Lenarduzzi, Funk (Tor); Denis Langjahr (1), Sokele (4), Fingerle (2), Christian Bayer (3/3), Matthias Bayer (2), Buchmüller (4), Zeh (2), Helms, Wörner (1), Lechner, Richter (5), Hettich